Rheinpfalz Gemeinde wird im Sommer zur Großbaustelle

Thaleischweiler-Fröschen wird im Sommer zur Großbaustelle. Am Verkehrsknotenpunkt Biebermühler Straße/Bahnhofstraße wird, wie berichtet, der Verkehrskreisel gebaut. In der vorgesehenen vierwöchigen Bauzeit ist mit Umleitungen, Ampelschaltungen und einer tageweisen Vollsperrung zu rechnen. Parallel dazu läuft der Ausbau der L 474 zwischen Thaleischweiler-Fröschen und Höheinöd. Dafür wird die Straße gleichfalls komplett gesperrt.

Den Antrag, während dieser Vollsperrung die gesperrte provisorische Autobahnauffahrt Höheinöd als Umleitungsstrecke wieder zu öffnen, lehnen die zuständigen Behörden ab. Diese Information gab es von Vertretern des Landesbetriebs Mobilität (LBM) am Mittwoch in der Ratssitzung in Thaleischweiler-Fröschen. Für beide Bauvorhaben, den sogenannten Mini-Kreisel und den Ausbau der L 474, wird derzeit beim LBM die jeweilige Ausschreibung vorbereitet, teilten die LBM-Vertreter Erik Geuer und Peggy Schirner mit. In beiden Fällen soll bis spätestens Ende Mai die Submission erfolgt sein. Für den Kreisel bedarf es für die Baugenehmigung noch der wasserwirtschaftlichen Abstimmung. Baubeginn bei der L 474 soll Ende Juni, Anfang Juli sein. Mitte/Ende Juli, während der Schulferien, soll der Kreisel im Ort gebaut werden. Der wird einen Durchmesser von 20 Metern haben. Wie in Rieschweiler-Mühlbach soll der Kreiselmittelpunkt farblich, voraussichtlich rot, abgesetzt werden. Die Insel steigt zum Mittelpunkt hin minimal an, ist aber komplett überfahrbar. Genau im Zentrum des Kreisels wird der Einstieg zur Pumpstation der Werke sein. Der Rat beschloss, dass rund um den Kreisel die Gehwege einheitlich hergestellt werden, auch die vorhandenen Bürgersteige werden erneuert. Das wird die Gesamtkosten von bisher kalkulierten 130.000 Euro für die gesamte Baumaßnahme etwas erhöhen. Kalkuliert wird derzeit damit, dass die reinen Straßenbaumaßnahmen, die das Land bezahlt, etwa 90.000 Euro kosten und der Ausbau der Gehwege, den die Ortsgemeinde bezahlt, 40.000 Euro. In der Bahnhofstraße, in Fahrtrichtung Schwarzbachbrücke, werden noch Parkplätze entstehen, weil sich der Verlauf der Straßen verschiebt und auf dieser Seite Platz frei wird. Die Maßnahme sei notwendig, bestätigte Geuer. Zum einen, was die tägliche Verkehrsbelastung anbelange, zum anderen, was die Verkehrssicherheit betreffe, weil Busse und Lkw derzeit beim Fahren in diesem Bereich, bedingt durch ihren notwendigen Kurvenradius, in der Regel auch die Gegenfahrbahn nutzen müssen. Zudem sei die Straße in keinem guten Zustand. Heiko Bauer (SPD) regte an zu prüfen, ob die Biebermühler Straße, die nicht mehr im besten Zustand sei, im Zuge der Vollsperrung auch eine neue Deckschicht erhalten könne. Man werde das besprechen, sagte Bürgermeister Thomas Peifer, aber die Straße sei erst vor etwa zehn Jahren erneuert worden und in einem besseren Zustand als viele andere Straßen. Die veranschlagte Bauzeit für den Kreisel beträgt vier Wochen. Der Verkehr, der aus Höhfröschen kommt, wird innerörtlich über die Uferstraße umgeleitet. Auf der L 477 (Biebermühlerstraße/Bahnhofstraße) wird der Verkehr mittels einer Ampel geregelt, erläuterte Peggy Schirner. Der überörtliche Verkehr soll weiträumig um Thaleischweiler-Fröschen herumgeleitet werden. Eine tageweise Vollsperrung werde notwendig, wenn die Asphaltarbeiten vorgenommen werden. „Wir versuchen, das auf ein Wochenende zu legen“, sagte Schirner. Voraussichtlich drei Tage seien dafür zu veranschlagen. Erschwert wird die Verkehrssituation, weil parallel zum Kreiselbau der Ausbau der L 474 nach Höheinöd laufen wird. Der wird in zwei Teilabschnitten erfolgen. Begonnen werde auf dem 1,8 Kilometer langen Straßenstück, das den schon ausgebauten Teil der Straße von Höheinöd kommend bis zum Ortseingang anschließe. Die restlichen 500 Meter Straße in den Ort hinein, die ausgebaut werden, sind Bauabschnitt zwei. Der kommt später, weil dieser die Linksabbiegerspur in das Neubaugebiet Rübenberg beinhaltet. Für dieses läuft in diesem Jahr das Umlegungsverfahren. Für den ersten Bauabschnitt werde mit einer Bauzeit von vier Monaten gerechnet, sagte Erik Geuer. Man hoffe, diesen Abschnitt vor Wintereinbruch zu beenden. Je nach Witterung kommt dann Abschnitt zwei. Geplant sei, bis April 2017 die Baumaßnahme abgeschlossen zu haben. Der Antrag, während der Vollsperrung dieser Straße, die seit Sperrung des Autobahnanschlusses Höheinöd deutlich stärker frequentiert wird, den Autobahnanschluss wieder provisorisch zu öffnen, liege vor, bestätigte Geuer. Nach Rücksprache mit allen Behörden, die hierzu zu hören seien, stehe aber fest, dass die Zufahrt nicht provisorisch geöffnet werde. Vorsorglich bat Peifer die Verkehrsteilnehmer und Anlieger schon mal um Verständnis. Natürlich brächten so große Baumaßnahmen Unannehmlichkeiten mit sich, „aber wir verbessern dadurch die spätere Situation“, unterstrich er. (add)

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