Rheinpfalz ”Fit und froh”

Seit Freitag ist Stürmer Srdjan Lakic (30) zurück beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der neue Mann mit der Nummer 18 über das Ziel Erste Liga, die Konkurrenz im Team und seine Aussichten, gegen Greuther Fürth aufzulaufen.

Herr Lakic, Sie haben sich bei Ihrer Vorstellung sichtlich gefreut, nach zweieinhalb Jahren Wolfsburg, Hoffenheim und Frankfurt wieder beim FCK zu sein. Sie wirken erleichtert.

Ich könnte viel erzählen, warum alles wie war, über Vereinspolitik und so weiter. Aber da bräuchten wir mehrere Tage, und ich will jetzt auch keine schmutzige Wäsche waschen. Ich bin aber immer mit dem FCK in Kontakt geblieben und freue mich einfach, dass es jetzt so schnell geklappt hat, wieder zurückzukommen. Meine Frau Antonija und ich haben uns hier immer sehr wohlgefühlt. Und mein Sohn Rafael ist ja in Kaiserslautern geboren.

Sie haben in dieser Saison für Eintracht Frankfurt in der Europa League bei sieben Einsätzen zwei Tore geschossen. In der Bundesliga haben Sie aber nur achtmal gespielt, das waren acht Kurzeinsätze von zusammen nicht mal 90 Minuten.

Ja, leider hatte ich wenig Gelegenheit, zu zeigen, was ich kann. Aber ich bin durch sehr viel Training in den letzten zwei Jahren trotzdem besser geworden.

Man sagt dennoch: Spielpraxis ist durch kein Training zu ersetzen.

Wichtig ist für mich und mein Spiel, dass ich gesund bin. Das war ich endlich in den letzten Monaten. Ich fühle mich fit und stark wie lange nicht mehr. Ich bin heiß darauf, zu zeigen, was ich kann. Ich bin davon überzeugt, dass ich meine Bestform erreiche.

Sie kommen in ein gutes Team mit starken Stürmern. Trainer Kosta Runjaic sagt, er lässt Ihnen Zeit, sich einzufinden.

Er stellt nach Leistung auf.Die Jungs spielen gut, das stimmt. Aber wenn ich keine Konkurrenz hätte, hieße das, ich komme zu einer schlechten Mannschaft, das würde ich ja auch nicht wollen. Ich werde wie immer kämpfen, und ich bin sicher, dass ich mein Plätzchen im Team finde.

Sie kennen die Sehnsucht nach Erstliga-Fußball in Kaiserslautern. Was macht Sie optimistisch, dass in diesen 15 „Endspielen“ alles gutgeht?

Wenn ich vom Aufstieg nicht überzeugt wäre, wäre ich nicht gekommen. Wir haben das 2010 schon einmal zusammen geschafft. Ich bin heiß darauf, hart zu arbeiten.

Am Samstag gegen Fürth steht gleich ein sehr wichtiges Spiel ins Haus. Der Rasen im Stadion ist ganz frisch verlegt, wie gemacht für Ihren Empfang.

Darauf freue ich mich sehr. Aber ich weiß natürlich nicht, ob ich spiele. Alles ist möglich: Ich sitze nur auf der Tribüne, dann feuere ich die Mannschaft zusammen mit den Fans an, oder ich schieße drei Tore gegen Fürth. Die letzten Jahre haben mich gelehrt: Man darf nichts überstürzen. Alles geht nur mit Ruhe und vor allem mit Überzeugung.

Interview: Oliver Sperk

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