Rheinpfalz FCK fehlt noch ein Sieg zur Relegationsteilnahme

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Gunst der Stunde gestern genutzt: Mit dem 4:1 (4:0)-Sieg gegen den FSV Frankfurt festigte der FCK Platz drei in Liga zwei. Vor den beiden letzten Spielen hat der FCK im Kampf um den Relegationsplatz vier Punkte Vorsprung auf den 1. FC Köln, fünf auf den FSV Frankfurt. ”Wir brauchen noch drei Punkte”, stellte FCK-Trainer Franco Foda fest.

Kaiserslautern.

Aber kann man so viel Pech haben? Mimoun Azaouagh hat es gepachtet. Nach acht Minuten war sein Auftritt gestern schon beendet. Yannick Stark hatte ihn in der dritten Minute von den Beinen geholt. Der Offensivmann, für Willi Orban gestartet, probierte es noch einmal, musste aber das Handtuch werfen. Verdacht auf Muskelfaserriss. ”Sehr schade für Mimoun”, bedauerte Trainer Foda. Und durfte sich über eine sehr starke Ablösung freuen: Benjamin Köhler, bisher mehr Sorgenkind als Problemlöser, kam. Es wurde sein Nachmittag.

Der FSV gefiel zunächst durch eine sehr gute Organisation. Die Versuche, über die schnellen Außen das Torjäger-Duo Edmond Kapllani/John Verhoek ins Spiel zu bringen, beantwortete Tobias Sippel mit resoluter Faustabwehr.

Mit seiner zweiten Chance ging der FCK in Führung: Köhler initiierte den Angriff, Mo Idrissou spielte den frei stehenden Albert Bunjaku gekonnt an, der Kapitän staubte ab - 1:0 (27.). ”Ein super Pass in die Tiefe”, lobte Foda Köhlers Geistesblitz. ”Nicht nur das Wetter, auch wir haben zum Wohlbefinden hier beigetragen”, kommentierte FSV-Trainer Benno Möhlmann gallig.

Denn zwischen der 40. und 45. Minute erlebten die Frankfurter ihr Waterloo: Marc Torrejón, der zuverlässige Abwehrmann, traf nach Alexander Baumjohanns zweiter Ecke per Kopf zum 2:0 (40.). ”Ich bin sehr froh - es war mein erstes Tor für Kaiserslautern”, sagte der im vergangenen August aus Santander gekommene spanische Innenverteidiger. Der Schütze des 2:0, das dem Widerstand des FSV einen empfindlichen Dämpfer versetzte, sparte nicht mit Lob für den Vorbereiter des tollen Kopfballtreffers: ”Es war ein sehr guter Eckball von Baumi.”

Drei Minuten nach Torrejóns Treffer jubelte Köhler, wunderschön angespielt von Idrissou, den der starke Florian Dick eingesetzt hatte. Die Mannschaft feierte den Torschützen euphorisch. ”Sie wussten, dass ich schwere Zeiten hatte”, sagte Köhler glücklich und erleichtert: ”Man muss mit dem Druck umgehen können. Nach Regen kommt auch wieder Sonne.” In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ließ Bunjaku per Kopf nach einem klasse Freistoß Baumjohanns das 4:0 folgen - erneut ein sehr schöner Treffer.

Nach der Pause vergab der stark spielende Torjäger Mo Idrissou beste Chancen. Nach einer Stunde ließ der FCK nach. Die Entschlossenheit fehlte. Fünf Minuten vor dem Ende traf Edmond Kapllani. Das Ehrentor.

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