Rheinpfalz Für Zweitwohnung jetzt bezahlen

Die Gemeinde führt ab 1. Januar in Bobenthal die Zweitwohnungssteuer ein. Dies beschloss der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch. Für den Quadratmeter Wohnfläche sind dann 3,50 Euro pro Jahr zu zahlen.

Bei der Genehmigung des nicht ausgeglichenen Haushaltes hatte die Aufsichtsbehörde auch von Bobenthal gefordert, ein weiteres Konsolidierungskonzept zu erstellen. In diesem Zusammenhang sei die Einführung der Zweitwohnungssteuer zu sehen, erläuterte Ortschef Markus Keller dem Rat. Schließlich werde auch von diesem Personenkreis die örtliche Infrastruktur genutzt. Jaqueline Keller von der Verbandsgemeinde-Verwaltung stellte fest, dass im Dorf 31 Personen mit Zweitwohnsitz gemeldet seien. Davon hätten 17 im Ort ihren Hauptwohnsitz und 18 einen Nebenwohnsitz. Studenten würden bei dieser Erhebung nicht herangezogen. Jaqueline Keller: „Wenn wir davon ausgehen, dass wir etwa 25 Steuerpflichtige haben bei einer geschätzten Wohnfläche von je 100 Quadratmeter, fällt eine Steuer in Höhe von 350 Euro pro Person an. Das würde für die Gemeinde eine jährliche Einnahme von 8700 Euro bedeuten.“ Die Steuer wurde vom Rat einstimmig beschlossen. Vor der Vorstellung des neuen Forstwirtschaftsplans berichtete Revierleiter Richard Engel über die Abschlüsse der beiden vorangegangenen Jahre. Im Forstjahr 2014 habe der Gemeindewald mit einem Plus von 5917 Euro mehr als doppelt soviel Gewinn abgeworfen, wie der Plan (2375 Euro) vorsah. Für 2015 erwartet er, wenn alles Holz abgefahren ist, ein Plus von 1000 Euro, das damit in Höhe der Planzahlen liegt. Engel informierte über die Lage am Holzmarkt. Der Stammholz-Absatz samt Preisen sowie die Nachfrage beim Industrieholz bezeichnete er als gut. Gleiches gelte für Nachfrage und Preise beim Nadelholz. Der Wirtschaftsplan für 2016 sieht einen Holzeinschlag von 550 Festmetern vor, wovon 485 verkaufsfähig seien. Geerntet werden 110 Festmeter Buche, 105 Fichte, 160 Douglasie, 110 Kiefer und 55 Festmeter Lärche. Hierfür werde im Dackental ein Seilkran eingesetzt, an der Buzzelhalde ein Hangharvester. Der neue Plan sieht Einnahmen von 35.331 Euro und Ausgaben von 32.930 Euro vor, womit ein Plus von 2.401 Euro erzielt werden soll. Auf Anregung des Gemeindearbeiters beschloss der Rat, für den Bauhof ein Kombi-Motorgerät mit Heckenschneider und Hochentaster für 1000 Euro zu beschaffen. (na)

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