Rheinpfalz Für den Notfall gerüstet

Schon vor fünf Jahren war die neu eingerichtete Intensivstation ein Vorzeigeobjekt geworden: links Steffen Nirmaier, der Ärztlic
Schon vor fünf Jahren war die neu eingerichtete Intensivstation ein Vorzeigeobjekt geworden: links Steffen Nirmaier, der Ärztliche Direktor.

Grund zur Sorge um die Notfallversorgung im Rodalber St.-Elisabeth-Krankenhaus besteht nicht. Wie seitens der Marienhaus GmbH, Waldbreitbach, verlautete, erfüllt die Klinik alle Kriterien, die die Neuregelung der stationären Notfallversorgung vorsieht.

Nach dem ersten Entwurf hätten nur die größten Krankenhäuser in der Region wie das Westpfalzklinikum in Kaiserslautern und das Städtische Krankenhaus in Pirmasens die Vorgaben erfüllt, erklärte Heribert Frieling, Leiter der Unternehmenskommunikation der Marienhaus GmbH, auf RHEINPFALZ-Anfrage. „Für die Menschen hätten sich im Notfall unter Umständen längere oder lange Wege ergeben“, um die Notfallversorgung im ländlichen Raum wäre es schlechter bestellt gewesen. Die jetzt noch betroffenen kleinen Krankenhäuser seien von den Rettungsdiensten im Notfall ohnehin schon gar nicht mehr angefahren worden, wohlwissend um die unzureichende Ausstattung. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) habe vor einer Woche die stationäre Notfallversorgung neu geregelt. Wenn diese Neuregelung Gesetzeskraft erlangt, wird laut Frieling jedes Krankenhaus weiterhin an der Notfallversorgung teilnehmen können, das folgende Bedingungen erfüllt: Es muss über die Fachabteilungen Chirurgie/Unfallchirurgie und Innere Medizin verfügen, innerhalb von 30 Minuten muss gewährleistet sein, dass ein Facharzt den Patienten betreut, und das Haus braucht eine Intensivstation mit mindestens sechs Betten, von denen vier als Beatmungsplätze ausgewiesen sind. „Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Rodalben erfüllt all diese Voraussetzungen und wird damit auch in Zukunft in bewährter Weise die Notfallversorgung der Menschen in der Region mit übernehmen“, so Frieling. Auf die jetzt eingetretene Situation bereitete sich das Krankenhaus in Rodalben schon vor fünf Jahren vor. Das Glanzlicht bildete 2013 die Einrichtung einer „zentralen Patientennotaufnahme“ um den Chefarzt der Inneren Abteilung und die Pflegedienstleiterin. „Seitdem befindet sich hier rund um die Uhr über 24 Stunden ein festes Team im Einsatz, um die Patientennotaufnahme kompetent und schnell durchzuführen“, so Frieling. Im Zuge dieser Erneuerungen hatte das Krankenhaus seine Innere Abteilung gründlich modernisiert – mit neuer Ultraschalldiagnostik zum Beispiel für kardiologische Untersuchungen – und neu gebauter endoskopischer Abteilung. Ziel der Einrichtung einer zentralen Notaufnahme sei es, so der Ärztliche Direktor Steffen Nirmaier bei der Übergabe, für den Patienten „im Notfall, wenn es auf Minuten ankommt, so schnell wie möglich den passenden Partner“ im Krankenhausteam zu finden, um seine Behandlung unverzüglich „in die richtigen Bahnen zu lenken“. Als „neue Stärken des Hauses“ sah er damals unter anderem auch die deutlich verbesserten Vernetzungen. Eine solche Vernetzung bestehe zum Beispiel mit dem Großklinikum in Mainz und mit den großen Kliniken der Marienhaus GmbH. „Wir betreuen den Patienten, geben ihn im Problemfall zum operativen Eingriff ab und versorgen ihn dann heimatnah weiter“, sagte Nirmaier.

x