Rheinpfalz „Entspricht in keinster Weise den Tatsachen“

„Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse hat nicht abgewartet, bis Helge Schwab all diese Fragen publikumswirksam aufruft, sondern sich bereits im Frühjahr in zwei zusätzlichen Sitzungen mit vielen Fragen rund um die Sondierungsgespräche befasst.“ Entschieden zurückgewiesen hat Landrat Otto Rubly als Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Kusel die Vorwürfe des FWG-Kreisvorsitzenden, die wir am 28. August unter der Überschrift „Kreissparkasse nicht verramschen“ veröffentlichten.

„Selbstverständlich steht es in einer Demokratie jedem Parteivorsitzenden frei, auch das Thema Sparkasse in seinen Wahlkampf mit einzubeziehen, und dabei kommen populistische Begriffe wie ,verramschen’ und ,Geheimverhandlungen’ immer sehr gut an, schreibt Rubly. Dies entspreche aber in keinster Weise den Gegebenheiten und Tatsachen. Die von Schwab aufgeworfenen Fragen seien berechtigt, räumt der Landrat ein. Und es seien beileibe noch nicht alle. In die Diskussionen hätten die Verwaltungsratsmitglieder sehr offen – über Parteigrenzen hinweg – ihre vielfältigen, im Berufs- und Privatleben erworbenen Erfahrungen eingebracht. Als Ergebnis sei einstimmig – also auch mit den Stimmen der beiden von der FWG in den Verwaltungsrat entsandten Mitglieder – ein Eckpunktepapier verabschiedet worden, welches wesentliche Forderungen der Kreissparkasse Kusel beinhalte und als Basis für weitere Gespräche diene. Daher könne er als Vorsitzender den Vorwurf, der Verwaltungsrat setze sich nicht für die Belange des Landkreises Kusel, der hiesigen Sparkasse und ihrer Mitarbeiter ein, nicht unwidersprochen stehen lassen. Rubly schreibt weiter, für Politik, Verwaltungsratsvorsitzenden und Verwaltungsrat gelte es, sich der Verantwortung und den Anforderungen der Zukunft zu stellen und dabei auch die Entwicklung des ländlichen Raumes mit all seinen Facetten nicht aus den Augen zu lassen. Hätten Politik, Verwaltungsrat und Vorstand sich nicht bereits vor sechs Jahren dieser Verantwortung gestellt, und – auch damals nicht unumstritten – eine Neuausrichtung der Sparkasse in Angriff genommen, könnte man den jetzigen Sondierungsgesprächen nicht aus einer Position der Stärke entgegensehen. Dass solche Verhandlungen nicht öffentlich geführt werden sollten, dürfte nachvollziehbar sein. Eine öffentliche Diskussion zu Verhandlungspositionen zu führen, sei nicht zuträglich.

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