Rheinpfalz Eine der ältesten Brücken der Pfalz

«Lauterecken.» Zu den historischen Brücken im Landkreis Kusel gehört die alte Lauterbrücke in Lauterecken – eine der ältesten Brücken der Pfalz. Sie führt vom Obertorplatz nach Überlauterecken.

Die Lauterbrücke ist schon auf einem Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1645 abgebildet. Dort überspannt sie in vier Bogen den Fluss. Wie bei der alten Glanbrücke auf derselben Ansicht gab es noch keine abgrenzende Mauer. Heute sind es fünf Bogen, von denen aber nur drei den Fluss überqueren, während die beiden anderen über dem Ufer auf der Stadtseite stehen. Eine Infotafel, die zum historischen Stadtrundgang gehört, beschreibt die Geschichte der Brücke ausführlich. Sie ist 44 Meter lang und 3,50 Meter breit. Die Bogen und die spitzen Flutbrecher auf der Südseite sind aus großen Quadern gemauert, während man für die übrigen Teile Bruchsteine verwendet hat. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Brücke mehrfach verändert. Im 18. Jahrhundert erhielt sie einen fünften Pfeiler, der möglicherweise für den Mühlkanal nach dem Umbau der Rheingrafenbrücke notwendig war. Bei der Renovierung 1903 beseitigte man die Nischen in der Mauer über den Flutbrechern. Sie ermöglichten den Fußgängern auf der Brücke, einem Wagen auszuweichen. Bei der Sanierung 1974 hat man sie erneut angebaut. Ältere Ansichten von Lauterecken zeigen, dass die frühere Glanbrücke an der Mündung der Lauter ähnlich ausgesehen haben muss. Sie war 1659 gebaut worden und hatte die Flüsse in drei Bogen überquert. Bei einem Hochwasser 1920 stürzte der westliche Bogen und ein Teil seines Pfeilers ein. Sie wurde durch eine Notbrücke ersetzt und 1925 abgebrochen. Die neue Brücke mit Stahlträgern hatte aber eine sehr viel kürzere Lebenszeit als ihre Vorgängerin aus dem 17. Jahrhundert. Denn 1997 war erneut ein Neubau notwendig, dieses Mal aus Spannbeton.