Rheinpfalz Ein Ja mit etwas Zähneknirschen

Einig war sich der Ortsgemeinderat, dem endgültigen Entwurf des Teilflächennutzungsplans „Windenergie“ der Verbandsgemeinde zuzustimmen. Gleichwohl bedauerte die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Krottelbach“ (GfK), dass auf der Gemarkung ihrer Gemeinde keine Flächen ausgewiesen wurden.

Weiter kritisierte ihr Sprecher, Thomas Schramm, dass es auf Verbandsgemeindeebene nicht gelungen sei, aus Erlösen der Windenergie einen Fonds zu gründen, aus dem gemeinnützige Projekte hätten finanziert werden können. Schramm weiter: „Rundum müssen wir Windräder ertragen, doch nur wenige Gemeinden bekommen vom Kuchen etwas ab.“ Er rief den Rat auf, weiter für Windanlagen auf Krottelbacher Boden einzutreten. Nicht zuletzt deshalb unterstütze die GfK die Anstrengungen des Ortsgemeinderates Frohnhofen, der seit Monaten für die Ausweisung einer Vorrangfläche in der Nähe des Segelflugplatzes Langenbach kämpfe. Schramm regte an, über eine mögliche Kooperation mit der Nachbargemeinde nachzudenken. Die als Antrag eingebrachte Anmerkung zum Teilflächennutzungsplan wurde vom gesamten Gremium getragen. Einstimmig vergab der Rat den Auftrag für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung an die Pfalzwerke Netz AG für rund 34.400 Euro. Die Umrüstung von Quecksilberdampflampen auf LED-Leuchtkörper wurde mit 6400 Euro vom Bundesamt für Umwelt gefördert. Wie Ortsbürgermeister Karlheinz Finkbohner mitteilte, werde sich die Maßnahme nach knapp acht Jahren amortisieren. Einstimmig sprachen sich die Gemeindevertreter für ein Baumkataster aus. Den Auftrag zur Erfassung und Prüfung der etwa 30 Bäume erhielt der Forstfachbetrieb Frank aus Nanzdietschweiler. Die Kosten bezifferte Finkbohner auf 10,17 Euro pro Baum. Aufgrund der Verkehrssicherungspflicht und immer höheren Forderungen bei der rechtlichen Behandlung von Schäden, die durch Bäume verursacht werden können, sei es unverzichtbar geworden, ein solches Kataster zu führen. Per Handschlag verpflichtete der Ortsbürgermeister Dirk Straßer, der bei der konstituierenden Sitzung im Juli gefehlt hatte. Verabschiedet wurden Sabine Emrich (zehn Jahre im Rat), Markus Witting (zwölf Jahre im Rat) und Karl Stein. Stein war 26 Jahre im Ortsgemeinderat, davon zehn Jahre als Beigeordneter. Von 2004 bis 2009 war er erster Beigeordneter. Für sein kommunalpolitisches Wirken bedankte sich Finkbohner bei Stein mit einem Präsent. Stein war im Mai nicht mehr zur Wahl angetreten. Eine Spende der Firma Goetzke in Höhe von 356 Euro nahm der Rat an. Mit dem Geld soll ein Sonnensegel für den Kinderspielplatz angeschafft werden. (res)

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