Rheinpfalz Diesmal bleiben die Zelte stehen

Alle zwei Jahre steht für die Jugendfeuerwehren im Landkreis ein Höhepunkt vor der Tür: das Kreiszeltlager über Pfingsten. In diesem Jahr fand es in Waldmohr statt, direkt hinter der Feuerwache campierten die Kinder und Jugendlichen zusammen mit ihren Betreuern. Bis gestern gab es täglich ein reichhaltiges Programm, so zum Beispiel die Wanderrallye am Samstag. Tim Altschuck war dabei und hat sich die Aufgaben angeschaut, die die jungen Feuerwehrleute absolvieren sollten.

Im gesamten Landkreis Kusel gibt es rund 380 Kinder und Jugendliche, die bei 39 Jugendfeuerwehren Mitglied sind. Zum Zeltlager über Pfingsten in Waldmohr haben es immerhin 170 Teilnehmer aus 15 Jugendfeuerwehren geschafft. Hinter der Feuerwache ist das Lager aufgebaut: Große und kleine Zelte in Reih und Glied, außerdem eine Hüpfburg und ein Kletterturm. Das obligatorische Lagerfeuer darf natürlich nicht fehlen, es brennt rund um die Uhr. Gegen 11 Uhr sind schon einige Gruppen unterwegs, die anderen warten noch auf den Startschuss, sodass es keinen Stau an den zwölf Stationen gibt, an denen verschiedene Aufgaben erledigt werden sollen. „Das Ganze befindet sich auf einer Strecke von etwas mehr als 14 Kilometern, es wird also eine Weile dauern, bis alle wieder zurück sind“, sagt Kai Schmeiser, der Kreisjugendfeuerwehrwart. Die erste Station liegt direkt am Anfang der Strecke: Unter der Aufsicht von Carlos Kirschhock und Davide Stagno von der Feuerwehr Waldmohr muss gerade eine Gruppe aus Dittweiler das sogenannte Feuerwehrpuzzle erledigen – es müssen verschiedene Gerätschaften in richtiger Reihenfolge an eine sogenannte Tragkraftspritze montiert werden. Das geht natürlich auf Zeit. Marvin Ehlert von der Jugendfeuerwehr Dittweiler löst die Aufgabe mit Bravour: „Das war eine absolute Topzeit! Nur 31 Sekunden!“, bemerken beide Betreuer. Im Anschluss kommt die Gruppe aus Kusel; auch hier muss ein Freiwilliger versuchen, die Pumpe schnell zusammenzubauen. Nach einer Minute Beratung legt Max Knobloch los, auch er ist schnell. Allerdings müssen die Aufsichten zehn Sekunden Strafzeit geben – es gab kleinere Mängel. „Aber 57 Sekunden sind auch noch gut“, findet Kirschhock. Auf der Tour von Station zu Station ist Schmeiser erleichtert, dass das Wetter mitspielt. „Vor zwei Jahren in Lauterecken mussten wir das Lager abbrechen, weil uns die Zelte weggeschwommen sind.“ Er erklärt, was auf der Rallye alles verlangt wird: „Es gibt praktische Aufgaben, auch sportliche, dann gibt es auch theoretische Fragen, alles mit dem Schwerpunkt Feuerwehr natürlich.“ So müssen beispielsweise verschiedene Knoten geknüpft werden, die man bei der Feuerwehr braucht. Beim Fangleinenweitwurf ist die Leine in einem Beutel verpackt und muss mit dem Seilende in der Hand so weit wie möglich geworfen werden. Wieder ist ein Rekord zu bestaunen: Eric Hoffmann von der Jugendfeuerwehr Dunzweiler schafft es auf 15,60 Meter. Am Nachmittag müssen noch Wassereimer getragen oder der Basketball möglichst oft im Korb versenkt werden. Für die Jugendlichen ist dieses Wochenende sicherlich ein voller Erfolg, nicht nur die Rallye am Samstag stand an. Am Sonntag gab es noch die Lagerolympiade mit anschließender Nachtwanderung. Am Montag gab es für Daniel Größel aus Lauterecken und Lars Dilk aus Dunzweiler von Landesjugendfeuerwehrwart Rheinland-Pfalz, Matthias Görge, das Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr für deren Engagement. Langweilig wurde es hier definitiv niemandem. (uck)

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