Rheinpfalz Die Weste bleibt weiterhin weiß

Mann des Tages: Beim 3:0-Erfolg des SVN steuerte Offensivmann David Pribula in seinem Startelf-Debüt zwei Treffer bei.
Mann des Tages: Beim 3:0-Erfolg des SVN steuerte Offensivmann David Pribula in seinem Startelf-Debüt zwei Treffer bei.

«Nanzdietschweiler». Mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg über den VfR Kirn hat Landesligist SV Nanz-Dietschweiler am gestrigen Sonntag drei weitere wichtige Zähler eingefahren. Dabei gelang es der Heimelf, die Favorisierten nie wirklich ins Spiel kommen zu lassen und den Sieg am Ende beinahe ungefährdet einzufahren.

„Daaaaavid“, schrie SVN-Coach Jochen Pfaff in der 33. Minute, unmittelbar vor der Ausführung eines Einwurfes von der rechten Seite. Mit Gesten bedeutete der Trainer seinem Angreifer David Pribula, dass er sich an den kurzen Pfosten begeben soll. Der tat wie ihm aufgetragen und stand dann auch tatsächlich goldrichtig, als Eduard Deschtschenja den Einwurf verlängerte. Pribula fackelte nicht lange, drehte sich und zog aus kurzer Distanz ab. Trotz spitzen Winkels hatte Gästekeeper Nico Setz Pribulas strammen Schuss nichts mehr entgegenzusetzen – 1:0 für den SVN (33.). Doch der Angreifer hatte bei seinem Startelf-Debüt noch nicht genug und ließ nur zwei Minuten später auch noch das 2:0 folgen. Vorausgegangen war ein Eckstoß, nachdem Gästekeeper Setz einen Freistoß von Daniel Holzhauser gerade noch mit den Fingerspitzen am Gehäuse hatte vorbeilenken können. Anfangs hatte der eigentliche Favorit aus Kirn auch mehr vom Spiel, nach etwa 20 Minuten fing sich die Heimelf aber und ließ in der Folge kaum noch Torchancen der Gäste zu. Oft mussten die Kirner den Weg hinten herum suchen, weil der SVN taktisch gut eingestellt war und dem VfR kaum offensive Anspielstationen ließ. Der SVN ließ die Gäste bis zur Mittellinie gewähren und stand in der eigenen Hälfte im Defensiv-Verbund so eng zusammen, dass die Angriffsbemühungen der Gäste aus Kirn meist in der vielbeinigen Abwehr hängen blieben. Und kam der Ball doch einmal durchs Mittelfeld in Richtung SVN-Tor, stand die Vierer-Abwehrreihe mit Simon Holzhauser, Benjamin Wenner, Niklas Wenz und Daniel Holzhauser ein ums andere Mal bombensicher. Klare Torchancen für die Gäste gab es kaum zu notieren, die größte Gefahr ging noch von einem Fernschuss des quirligen Kirner Mittelfeldmotors Nakharin Schmeier aus, den Joshua Purket im Tor des SVN aber mit wenig Mühe zur Ecke lenken konnte. Zur Pause stand es dementsprechend verdient 2:0 für den SV Nanz-Dietschweiler, der im zweiten Durchgang genau dort weitermachte, wo man vor der Pause aufgehört hatte. Die Gäste kamen zwar mit neuem Mut aus der Kabine, doch das frühe 3:0 sollte die Weichen endgültig auf Heimsieg stellen: In der 56. Minute kam Routinier Christian Wallerus im Mittelfeld an den Ball, sah den gestarteten Ronnie Straßer und spielte ihm den Ball überlegt in den Lauf. Straßer nahm die Kugel mit, legte sie am herauseilenden Gästekeeper vorbei und schob ohne Mühe zum 3:0 ein. Mit zunehmender Spieldauer haderten die VfR-Akteure immer mehr mit sich selbst und dem Schiedsrichter, was ebenfalls nicht gerade zu einer Leistungssteigerung beitrug. Doch es lag nicht am mangelnden Willen der Gäste und auch nicht an technischem oder spielerischen Unvermögen – sie trafen am gestrigen Sonntagnachmittag einfach auf einen richtig gut aufgelegten Gegner, der als Team auftrat und auch seine Chancen zur Abwechslung konsequent nutzte. „Alles top“, befand dementsprechend auch SVN-Coach Jochen Pfaff. „Wir haben das defensiv einmal mehr richtig gut gemacht, wieder zu Null gespielt und unser Umschaltspiel war sensationell heute“, sagte der Trainer zufrieden. Lange Zeit zum Feiern bleibt dem SVN aber nicht. Bereits am kommenden Mittwoch steht das Nachholspiel beim SV Schopp auf dem Plan. So spielten sie SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Daniel Holzhauser, Wenz (76. Daniel Deschtschenja), Wenner, Simon Holzhauser - Pribula, Balsitis (67. Urschel), Laufer, Eduard Deschtschenja, Straßer - Wallerus (74. Bernd) Tore: 1:0 Pribula (33.), 2:0 Pribula (35.), 3:0 Straßer (56.) - Gelbe Karten: Simon Holzhauser, Balsitis, Wenz - Setz, Schmeier - Beste Spieler: Pribula, Wenner, Wenz - Schmeier, Bekdemir - Zuschauer: 86 - Schiedsrichter: Götte (Nierstein)

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