Rheinpfalz Die ersten Wichtel ziehen ins neue Haus

Noch sind nicht alle Plätze belegt, haben nicht alle vorgesehenen 48 Wipo-Wichtel die Einrichtung in ihrer Hand: Am Mittwoch wurde die neue integrative Kindertagesstätte der Wipotec GmbH auf dem Betriebsgelände im Gewerbegebiet Nordost offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Betrieben wird die Einrichtung, die in nur neun Monaten Bauzeit entstand und in die das Unternehmen 2,5 Millionen Euro investierte, von der Lebenshilfe Kaiserslautern. Darin vorgesehen sind 16 Plätze für behinderte Kinder.

„Schön, dass ihr heut’ hier seid“, sangen die Kinder zur Begrüßung. „Als Dankeschön für die wunderschöne und nagelneue Einrichtung“, ergänzte die Leiterin Angela Rasmuss. Firmeninhaber Theo Düppre betrachtete es als eine Ehre, nach dem zehnten Bauabschnitt auf dem Werksgelände jetzt eine betriebseigene Kindertagesstätte zu eröffnen. Er dankte Architekten, Bauleuten und Handwerkern, die sich indirekt durch günstige Preise an den Kosten beteiligt hätten. Als einen Glücksfall wertete er die Zusage der Lebenshilfe, die Einrichtung zu betreiben. Als innovatives Unternehmen, das sich in Sachen Wägetechnik einen Namen gemacht habe, habe er mit der Kindertagesstätte ein Zeichen für soziales Engagement setzen wollen, betonte Düppre, der selbst kinderlos geblieben ist. Gleichzeitig habe er an seine Mitarbeiter gedacht. „Ich wollte sie motivieren, etwas für den Nachwuchs zu tun.“ Mit der Kita könnten Beruf und Erziehung jetzt optimal verbunden werden. Werner Keggenhof, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, gratulierte im Namen der Landesregierung zum ersten integrativen Betriebskindergarten in Rheinland-Pfalz. Hier würden Kinder lernen, Behinderung als etwas ganz Normales zu betrachten. Mit der Lebenshilfe habe Wipotec den idealen Partner gefunden. „Beim Anblick der Tagesstätte möchte man noch einmal Kind sein“, so das Kompliment Keggenhofs an den Bauherrn. „Einfach klasse, was hier entstanden ist“, sagte Oberbürgermeister Klaus Weichel. Alleine das Außengelände von 3500 Quadratmetern hätte der Stadt als Baufläche für mehrere Einfamilienhäuser gedient. „Feuer und Flamme“ sei Düppre gewesen, als er ihm das Projekt vorgestellt habe, erinnerte sich der Verwaltungschef. „Und er hat getan, was er gesagt hat.“ Eine hervorragende Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen sei. Bei der Lebenshilfe als Betreiber sei die Einrichtung in den besten Händen, sagte Weichel. Auch helfe die Kita der Stadt weiter, den Rechtsanspruch für unter Dreijährige einzulösen. Mit einer aktuellen Deckung von 45 Prozent liege die Stadt Kaiserslautern einen Prozentpunkt über der landesweiten Bedarfsdeckung. (jsw)

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