Neidenfels Kindertagesstätte: Finanzierungsfrage bremst Umbau

Die Kita in Neidenfels braucht mehr Platz für Kinder.
Die Kita in Neidenfels braucht mehr Platz für Kinder.

Bei der seit 2019 geplanten Erweiterung der Neidenfelser Kindertagesstätte Abenteuerland gibt es erneut Verzögerungen.

Bürgermeisterin Sybille Höchel (CDU) äußerte im Gemeinderat die Hoffnung, dass die Arbeiten im Mai oder Juni ausgeschrieben werden. 2019 hatte das Gremium beschlossen, die Kindertagesstätte zu erweitern, weil Betreuungsplätze fehlen. Die Planung des Neustadter Architekturbüros radius dauerte lang, zudem waren Abstimmungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde erforderlich. Mitte 2021 wurden die Arbeiten ausgeschrieben. Die Ausschreibung wurde im September 2021 aufgehoben, weil für einige Gewerke keine Angebote eingegangen waren und für andere die Angebote weit über dem kalkulierten Preis lagen. Zuletzt hatte es geheißen, dass die Arbeiten im Herbst 2022 erneut ausgeschrieben werden sollen.

Damit habe man gewartet, weil aufgrund eines Gerichtsurteils der Landkreis Bad Dürkheim wahrscheinlich 40 Prozent der Baukosten übernehmen müsse, erläuterte Höchel. Bisher bekommt die Gemeinde zu den Baukosten von etwa 1,5 Millionen Euro lediglich einen Landeszuschuss. Da nicht klar gewesen sei, ob der Kreis einen Zuschuss zahlen müsse, wenn mit dem Bau bereits begonnen worden sei, habe die Gemeinde mit den Ausschreibungen gewartet, erklärte Höchel. Die Kreisverwaltung prüfe das Urteil derzeit zwar noch, habe aber mitgeteilt, dass wenn der Kreis zahlen müsse, er dies tue, selbst wenn mit dem Bau bereits begonnen worden sei. Trotzdem wird es laut Höchel mit den Ausschreibungen noch dauern. Der Architekt habe erst Mitte Mai Zeit, diese vorzubereiten. „Wann mit dem Bau begonnen werden kann und wie lange die Bauarbeiten dauern werden, ist noch unklar“, sagte Höchel.

Eine Gruppe der Kindertagesstätte war zuerst im Bürgerhaus untergebracht. Inzwischen stehen neben der Kindertagesstätte Container. Da deshalb weniger Außengelände zur Verfügung steht, erhält die Kindertagesstätte zum Ausgleich einen Teil der Schulwiese. Eigentlich sollte das Gelände erst nach Abschluss der Arbeiten eingezäunt werden. Kindern und Erzieherinnen sei aber nicht zumuten, sich noch einen Sommer mit dem verkleinerten Außengelände zu begnügen, so Höchel. Der Rat vergab einstimmig einen Auftrag für den Kauf und die Installation eines Zauns (3150 Euro).

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