Rheinpfalz Bei Closter gehen die Lichter aus

Nach mehr als 50 Jahren neigt sich die Firmengeschichte der Autoverwertung Closter in Schönenberg-Kübelberg ihrem Ende entgegen. Nach den Worten des Insolvenzverwalters Paul Wieschemann läuft der Betrieb mit 18 Mitarbeitern zwar weiter – voraussichtlich bis Jahresende. Ziel sei allerdings die Räumung des Geländes.

Für den Autofriedhof in Schönenberg-Kübelberg gebe es „keine langfristige Perspektive“, legt sich Paul Wieschemann fest. Vor gut fünf Monaten war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Betrieb wird noch fortgeführt, Abverkauf und Verschrottung der Wagen sowie der Verkauf von gebrauchten Ersatzteilen laufen wie gehabt. Allerdings wohl nur noch für wenige Monate: Alles läuft auf die Räumung des großen Firmengeländes hinaus. Nur „in geringem Umfang“ werde derzeit noch Material angenommen. „Bis Ende des Jahres wird sich das sicherlich noch hinziehen“, sagt Wieschemann: „Wir machen dort nicht von heute auf morgen zu.“ Auch für die Mitarbeiter soll es so lange wie möglich weitergehen. Zwei Stellen habe man abbauen müssen – in Bereichen, „in denen nicht mehr so viel zu tun war“, so der Insolvenzverwalter. Nun seien inklusive Aushilfen noch 18 Leute auf dem Gelände tätig. Deren Gehälter würden aus dem laufenden Betrieb der Autoverwertung gesichert. Bis wann genau die Mitarbeiter beschäftigt werden können, könne man derzeit aber nicht sagen. Wieschemann sieht wenig Hoffnung, dass es für das 1967 gegründete Unternehmen von Armin Closter doch noch weitergehen könnte. Derzeit sei kein Interessent in Sicht. „Es muss sich ja rechnen für jemanden, der einsteigt“, sagt der Insolvenzverwalter. Die Situation bei der Autoverwertung sei „doch etwas verfahrener“ als anfangs gedacht, bekennt Wieschemann und führt finanzielle wie umweltrechtliche Verpflichtungen an. Immerhin: Auflagen der Kuseler Kreisverwaltung, die die Lagerung der Altfahrzeuge betreffen, seien bei Closter mittlerweile erfüllt. Parallel zu seinen Bemühungen werden laut Wieschemann Gespräche geführt zum Verkauf des großen Geländes.

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