Rheinpfalz „Befreiungsschlag“

91-92908649.jpg

„Das ist doch eine frohe Botschaft in der Weihnachtswoche“, sagte Verbandsbürgermeister Werner Kölsch: Gestern überbrachte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing einen Förderbescheid über 5,9 Millionen Euro für die Realisierung des Interkommunalen Gewerbegebiets Wilgartswiesen-Hauenstein. Die Ortschefs Jürgen Brödel und Bernhard Rödig nahmen den Bescheid dankbar entgegen.

Das Interkommunale Gewerbegebiet, das die beiden Gemeinden über einen kommunalen Zweckverband erschließen, sei für ihn ein Beispiel für „best practice kommunaler Zusammenarbeit“, sagte der Minister bei der Übergabe, der die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region, Landrat Hans Jörg Duppré sowie zahlreiche Ortsgemeinderäte beiwohnten. „Wilgartswiesen und Hauenstein nehmen ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung gemeinsam in die Hand. Und überall, wo man anpackt, wo man Zukunft gestalten will, kann man sich der Unterstützung der Landesregierung sicher sein – trotz Schuldenbremse“, sagte Wissing. Ein Gewerbegebiet sei mehr „als ein paar Straßen und mehr als ein paar tausend Quadratmeter Flächen“: Es sei ein Faktor, um „die Standortbedingungen zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen, die Wirtschaftskraft zu stärken und die Kommunen zukunftssicher zu machen“, so Wissing. Die Förderung sei auch im Zusammenhang mit den Kompensationsmaßnahmen der Landesregierung nach der Schließung des Flughafens Zweibrücken zu sehen. Er wünsche dem Zweckverband „viel Erfolg bei der Vermarktung“ des Geländes, der Region eine „gute Zukunft mit hoher Wertschöpfung“ und den Menschen „spannende Arbeitsplätze“. Verbandsvorsteher Brödel, der von großem Interesse und reger Nachfrage nach Flächen im Gewerbegebiet berichtete, dankte für die Zuwendung aus Mainz. Sie sei ein „großes Geschenk, ein Befreiungsschlag und nicht zuletzt eine Anerkennung für unser gemeinsames Engagement“. Er dankte dem Minister für dessen klare Worte zum Ausbau der B 10 und appellierte an die Politik, „uns hinter den Tunneln nicht abzuhängen“. Zugleich warb er für einen effektiven Lärmschutz für seine vom B-10-Lärm geplagte Gemeinde. Rödig, dem Brödel für „tolle und harmonische Zusammenarbeit“ dankte, zeigte sich mit der Förderquote – die Fördersumme von 5,9 Millionen Euro entspricht einer Quote von 70 Prozent – sehr zufrieden, weil auch Kosten wie die Umlegung der Pipeline und die Sondierung nach Blindgängern als förderfähig anerkannt wurden. Für das Gewerbegebiet fallen investive Kosten von 8,6 Millionen Euro an, der – nicht förderfähige – Grunderwerb schlägt mit 640.000 Euro zu Buche. |ran

x