Rheinpfalz Becher mit Pfand

«Mannheim.» Rund 25.000 Studierende in Mannheim sollen zum Wintersemester ein Treuegelübde ablegen – und zwar gegenüber ihrem Trinkbecher. Ist das Studierendenwerk doch neuer Partner der stadtweiten Kampagne „Bleib deinem Becher treu!“.

Mitnahmegetränke gibt es damit künftig nur noch im Pfandbecher, die bei allen Partnerbetrieben abgegeben oder neu befüllt werden können. Dass das der Umwelt gut tun dürfte, belegen die zahlen: Rund 500.000 Heißgetränke hat das Studierendenwerk als Betreiber der neun Mensen und Cafeterien der fünf Hochschulen in Mannheim nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr ausgeschenkt. Rund 5000 Studierende werden jeden Tag versorgt. „Davon viele bislang im Einwegpappbecher mit Plastikdeckel“, sagte der Geschäftsführer des Studierendenwerks, Peter Pahle, gestern bei der Vorstellung der neuen Kampagne. In ganz Mannheim belaufe sich die tägliche Menge auf rund 23.000 Einwegbecher, ergänzte Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala (Grüne). „Das ist nicht nur eine große Verschwendung von Ressourcen, sondern zugleich auch eine große Abfallmenge.“ Die stadtweite Kampagne „Bleib deinem Becher treu!“ biete daher die Gelegenheit, einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Sauberkeit zu leisten. Auch Unternehmen und Institutionen mit Kantinen und Cafeterien können mitmachen. Bei den Studierenden jedenfalls kommt die Initiative bereits gut an. „Man kann hier mit einer kleinen Veränderung viel bewirken“, sagte Ameli Janzer vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), und Lena Schippmann von der Studierendeninitiative Green Office forderte mehr Nachhaltigkeitsgedanken in den Studieninhalten. Die Becher-Kampagne sei zwar ein richtiger Schritt, sie hoffe nun aber auch auf „finanzielle Anreize“ in Form von Ermäßigungen, damit der Pfandbecher auch genutzt werde. Geschäftsführer Pahle versprach, sich darüber Gedanken machen zu wollen. „Die Abfallkosten werden schließlich sinken, Ressourcen wären also da“, meinte Kubala.

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