Eisenberg Aufatmen in der Kriegsberghütte

Der „Hüttengipfel“, der am Freitag in Bonn stattfand, hat ein für die Göllheimer Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins positives Ergebnis gebracht: Die Ehrenamtlichen, die in der Kriegsberghütte Dienst machen, können dies auch weiterhin für ein geringes finanzielles Dankeschön tun.

„Ich bin sehr erleichtert, dass ein Kompromiss gefunden werden konnte“, sagte der Ortsgruppenvorsitzende Heinz Heppes der RHEINPFALZ. Den Mindestlohn, so Heppes weiter, hätte der Verein auf keinen Fall zahlen können. Seit 1. Januar verzichten die rund 15 ständigen Helfer, die in wechselnder Besetzung an Sonn- und Feiertagen im Göllheimer Wald Hüttendienst machen, komplett auf ein Entgelt. Davor bekamen die Helfer eine geringe Aufwandsentschädigung, die aber weit unter den vom Mindestlohngesetz geforderten 8,50 Euro pro Stunde lag. Bisher waren diese Leute als Minijobber angemeldet und wurden vom Verein auch so versteuert. Auf dem Hüttengipfel, der am Freitag zwischen Vertretern des Arbeits- und des Finanzministeriums einerseits und des Pfälzerwaldvereins sowie des Vereins der Naturfreunde andererseits in Bonn stattgefunden hat, wurde vereinbart, dass diese Regelung künftig nicht mehr gelten kann, da alle Minijobber ab sofort als Arbeitnehmer gelten, ihnen also auch der Mindestlohn zu zahlen ist. Vereine haben aber weiterhin die Möglichkeit, ihren Helfern eine geringe Aufwandsentschädigung zu zahlen – diese muss dann von den Empfängern selbst versteuert werden. „Mit dieser Regelung können wir weitermachen“, so Heppes. Der Verein spare dabei sogar noch Steuern ein. Der Grund, warum die Göllheimer Helfer überhaupt als Minijobber angemeldet waren, ist inzwischen ohnehin weggefallen: Einige von ihnen bezogen früher einmal Harz IV, doch das hat sich laut Heppes inzwischen geändert: „Es sind alles Rentner, niemand, den wir noch anmelden müssten.“ Auch beim Hüttenwart, der naturgemäß am meisten eingebunden ist, sieht Heppes nicht die Gefahr einer „arbeitnehmerähnlichen Beschäftigung“: „Er nimmt nur die Entschädigung für den Hüttendienst. Alles, was darüber hinausgeht, macht er ganz und gar ohne Bezahlung. Stunden schreibt er schon gar nicht auf.“ Weil der Hüttendienst also jetzt normal weiterlaufen kann, ist der Verein auch seine Sorge los, wie er die Schulden für den Ausbau der Kriegsberghütte abtragen kann. Kopfzerbrechen macht Heppes jetzt nur noch die Überalterung der Helfer. Aber auch da zeigt sich ein Hoffnungsschimmer: „Demnächst bekommen wir wahrscheinlich ein paar Junge dazu. Die sind so um die 65.“ (ajh)

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