Rheinpfalz Anker-Investor klopft schon an

Die Bauarbeiten im künftigen Interkommunalen Gewerbegebiet Wilgartswiesen/Hauenstein laufen auf Hochtouren. Das Bild zeigt einen
Die Bauarbeiten im künftigen Interkommunalen Gewerbegebiet Wilgartswiesen/Hauenstein laufen auf Hochtouren. Das Bild zeigt einen Blick auf das Gelände in Richtung Westen. Vorn ist das Versickerungsbecken zu erkennen, das unweit des Haltepunktes Hauenstein Mitte liegt. Auch die Baustraße ist zu sehen.

«HAUENSTEIN/WILGARTSWIESEN.» „Sie machen Berge eben und Täler gerade“: Wer die Arbeiten am künftigen Gewerbegebiet Wilgartswiesen/Hauenstein beobachtet, könnte sich an diesen Bibelspruch erinnert fühlen: Im „Neufeld“ hinter dem Mischberg sind massive Erdbewegungen im Gange, um dort 69.000 Quadratmeter Nutzfläche für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zu schaffen. Während die aufwendigen Arbeiten laufen, hat die Vermarktung des Geländes begonnen. Und die läuft „ausgesprochen gut“: „Wir können eine starke Nachfrage registrieren“, teilt Jürgen Brödel, Vorsteher des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet Wilgartswiesen/Hauenstein auf Anfrage mit. 25 Unternehmen hätten konkret Interesse angemeldet, Gelände im Gewerbegebiet zu erwerben. Es lägen Bewerbungen aus einem „bunten Branchenmix“ vor mit Anfragen von 1000 bis zu rund 10.000 Quadratmetern Gewerbefläche. Wie berichtet, wird das Areal zum Quadratmeter-Preis von 50 Euro angeboten. Brödel sagte, er habe im nichtöffentlichen Teil der Zweckverbands-Sitzung die Interessenten mitgeteilt, Beschlüsse seien in der Sitzung allerdings nicht gefallen. Großinvestor plant mit 50 Jobs Sehr erfreut habe man das Interesse eines Ankerinvestors registriert, der sich um ein rund 10.000 Quadratmeter großes Gelände beworben habe und rund 50 Arbeitsplätze schaffen wolle. Um weitere Interessenten in dieser Größenordnung zu gewinnen, wolle man eine „großangelegte Werbeaktion“ mit Reichweite bis in die Metropolregion Rhein/Neckar hinein starten. Während die Vermarktung erste Ergebnisse zeitigt, sind am künftigen Baugelände zwischen Autohaus Debnar im Westen und Bahnhaltepunkt Hauenstein Mitte im Osten schwere Maschinen am Werk. Die Dahner Firma Metz, die für 1,75 Millionen Euro den Zuschlag erhielt, versetzt das Gelände in baureifen Zustand. Die künftige Erschließungsstraße, die weitgehend parallel zur Bahnlinie verläuft, ist bereits trassiert. Die Trasse ist im Westen an die Auffahrt zur B-10-Brücke angedockt und über einen „Bypass“, der allerdings nicht als Zufahrt vorgesehen ist, auch mit dem Gelände des Bahnhaltepunktes verbunden. Neben der Erschließungs- ist eine Baustraße geschottert, auf der der Baustellenverkehr abgewickelt wird. Über die Positionierung der Stichstraßen, die das Gelände Richtung Süden erschließen, ist noch nicht entschieden. „Das muss noch je nach Bedarf der sich ansiedelnden Betriebe gepuzzelt werden“, sagte Brödel dazu. Zu erkennen ist nahe des Bahnhaltepunkt ein rund 2500 Quadratmeter großes Versickerungsbecken mit etwa 3600 Kubikmetern Fassungsvermögen. Für den Fall der Überflutung des Beckens wurde bereits ein Überlauf hergestellt, der das „überflüssige“ Wasser über ein 600 Millimeter-Rohr unter dem Bahndamm hindurch nach Norden hin abführt. Zusätzlich zu diesem zentralen Versickerungsbecken werden zwischen Erschließungsstraße und Bahnlinie als Puffer zwei Mulden mit einem Fassungsvermögen von 232 Kubikmetern vorgehalten. All dies soll das Gelände vor Hochwassern mit einer „Wiederkehrhäufigkeit“ von 30 Jahren schützen. Öl-Pipeline in Vorbereitung Die Abwässer des künftigen Gewerbegebietes werden über Pumpwerke ins Hauensteiner Kanalnetz eingespeist. Rund 2,5 Millionen Euro werden in die Abwasser- und Wasserversorgungsanlagen investiert, mit denen die Firma Peter Paul aus Klingenmünster beauftragt wurde. Die Verkehrsanlagen wird die Firma Theisinger & Probst aus Pirmasens für rund 1,63 Millionen Euro erstellen. Bleibt die Nato-Pipeline, die das Gelände im Westen quert. Wie Marco Zwick-Kyas vom Bauamt der Verbandsgemeinde mitteilte, sollen die Vorbereitungen zur Verlegung der Leitung, die Mineralöle zwischen den Tanklagern in Zweibrücken und Bellheim transportiert, im April beginnen und im Mai oder Juni abgeschlossen sein. Sie waren für die Summe von 710.000 Euro an eine Firma aus Niedersachsen vergeben worden.

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