Eisenberg „Überrascht ... und enttäuscht“

Kann nicht auf Unterstützung der CDU bauen: Markus Fichter (FWG).
Kann nicht auf Unterstützung der CDU bauen: Markus Fichter (FWG).

Mit Verwunderung hat Markus Fichter, FWG-Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Eisenberg, auf die Nachricht reagiert, dass CDU und SPD eine Allianz schmieden und gemeinsam Amtsinhaber Bernd Frey (SPD) ins Rennen schicken wollen (wir berichteten am Freitag).

Die Nachricht erreichte Markus Fichter in London. Der Rektor der Eisenberger Pestalozzi-Grundschule weilt aus beruflichen Gründen gerade beim Apple Education Leadership Summit in der britischen Hauptstadt und hat von den Plänen von CDU und SPD über die Online-Ausgabe der RHEINPFALZ erfahren. „Ich war schon ein bisschen überrascht“, gibt der 52-jährige zu. Und auch ein wenig enttäuscht. Es sei schade, dass es im Vorfeld dieser Entscheidung für ihn keine Möglichkeit gegeben habe, sich und seine Ideen bei den CDU-Mitgliedern vorzustellen. Dabei sei sogar Anfang Januar ein Termin bei der CDU dafür anberaumt gewesen, er sei dann aber kurzfristig von den Christdemokraten wieder ausgeladen worden. „Herr Grünewald war bei mir hier im Schulbüro und hat mich persönlich ausgeladen“, so Fichter. Eine weitere Gelegenheit für ein Gespräch habe es dann nicht mehr gegeben, so Fichter: „Dabei sollte es doch in einem demokratischen System selbstverständlich sein, sich auszutauschen.“ Nach RHEINPFALZ-Informationen hat es auch auf anderen Ebenen zwischen FWG und CDU keine offiziellen Gespräche gegeben. Wie er dem RHEINPFALZ-Artikel entnommen habe, habe es aber in den Reihen der CDU auch Stimmen gegeben, die ihn gerne unterstützt hätten. „Sie will ich von mir überzeugen. Ich bin auf jeden Fall motiviert.“ Den ihm gegenüber in dem Text von CDU-Mitgliedern geäußerten Vorbehalten, er habe keine Verwaltungserfahrung, tritt Fichter entgegen. „Ein Großteil meiner Arbeit ist verwaltungstechnischer Natur.“ Georg Grünewald, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Eisenberg, bestätigt, dass es zu einer Vorstellung Fichters bei der CDU nicht gekommen ist. „Ich hatte ihn eingeladen und das dann auch dem Vorstand der CDU mitgeteilt. Man war dann der Auffassung, dass man an diesem Abend viele andere wichtige Dinge zu besprechen hat“, so Grünewald. Er hätte dann die Weisung gehabt, den Termin abzusagen. „Das wollte ich dann lieber persönlich tun, weshalb ich bei Herrn Fichter war und ihm die Gründe dargelegt habe.“ Mit der FWG habe man aber gesprochen, wenn auch nicht so detailliert und tiefgehend wie mit der SPD. „Herr Funck , der Vorsitzende bei der FWG, und ich arbeiten ja hier im Rathaus zusammen, da hat es dann auch schon frühzeitig den einen oder anderen Austausch auf dieser Ebene gegeben. Zwischen den Vorsitzenden.“ Als Zeichen, dass für die CDU von vornherein klar war, wohin die Reise geht, will Grünewald das aber nicht verstanden wissen. Grünewald: „Das kann man so nicht sagen. Es hat bei der CDU viele Vorstandssitzungen gegeben, in denen das Thema diskutiert wurde.“

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