Sport Fünf Lauterer Buben bei Horst Hrubesch

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KAISERSLAUTERN. Lange Gesichter bei Mannschaft und Trainer, Stille auf den Rängen: Das 2:2 (0:1) gegen den VfL Bochum lässt den 1. FC Kaiserslautern in der Zweitliga-Tabelle nicht vorankommen. Der Ausgleich, den Stanislav Sestak nach Tasaka-Freistoß zwei Minuten vor dem Ende per Kopf erzielte, trübte die Stimmung merklich ein.

„Es waren die Erfahrenen, nicht die Jungen, die gepatzt haben“, sagte Stefan Kuntz, der Klubchef. Er rief dabei die Gegentore in Erinnerung. Das 0:1 Simon Teroddes verursachte Tobias Sippel mit einem Blindflug (32.). Dem Freistoß, der zum späten 2:2 führte, ging ein törichtes, rüdes Foul Chris Löwes an Yusuke Tasaka voraus. Nach dessen fein serviertem Freistoß verlor André Fomitschow, drei Minuten vorher für Kevin Stöger gekommen, das Kopfballduell gegen VfL-Joker Sestak. Sippel, Löwe, Fomitschow, drei der eher erfahrenen FCK-Profis. Aber Kuntz dachte auch an Srdjan Lakic, der in der zehnten Minute nach einer Traumkombination über Michael Schulze und den sehr gut aufgelegten Karim Matmour für das 1:0 hätte sorgen müssen. „Wenn ,Laki’ den reinmacht, werden die Bochumer noch unsicherer, und es wird ein ganz anderes Spiel“, meinte Kuntz. Markus Karl, noch ein Erfahrener, zuletzt die personifizierte Stabilität, lag am Freitag vor der Pause daneben. Seine fünf Fehlpässe störten das Aufbau- und Kombinationsspiel merklich. Er fing sich nach der Pause. „Wir sind durch Unachtsamkeiten in Rückstand geraten, das war eine Fehlerkette. Wir haben wieder in entscheidenden Situationen falsch gehandelt. Jetzt werden wir uns ein bisschen schütteln, und dann geht’s weiter“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic nach der Partie und gab seinen Jungs erst mal zwei Tage frei. „Wir haben das in zwei entscheidenden Situationen schlecht gelöst“, sprach der Trainer die Fehler im Abwehrverhalten an. Und machte einen weiteren Missstand aus: „Wir haben unsere eigenen Standards nicht an den Mann gebracht.“ Was Ilia Gruev, den Co-Trainer, ärgert, der so akribisch mit den Spezialisten aus der Feinkostabteilung an den Standards arbeitet. „Uns fehlte die Ruhe vor dem Tor“, bemängelte Gruev, der Facharbeiter. Srdjan Lakic machte wohl das 1:1 mit einem Flugkopfball, feierte nach feiner Matmour-Flanke seinen sechsten Saisontreffer. Der Kapitän wusste natürlich auch, dass er das 1:0 hätte machen müssen. „Das wird uns nicht umwerfen“, relativierte der Routinier. „Wir werden in der Länderspielpause hart trainieren und uns gut auf das nächste Heimspiel gegen Darmstadt vorbereiten“, erklärte Lakic. Geprobt wird am Freitag (14 Uhr) beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, informierte FCK-Sportdirektor Markus Schupp. „Wir sind auf gutem Weg, aber wir belohnen uns nicht“, bedauerte Schupp. „Der letzte klare Pass hat gefehlt, und manchmal waren wir auch zu eigensinnig“, meinte Alexander Ring. Der torgefährlich gewordene kreative Mittelfeldmotor fehlt mit einem Innenbandriss und kehrt erst 2015 auf den Rasen zurück. Die Enttäuschung über den verspielten Sieg machte eine gute Nachricht aus der DFB-Zentrale ein bisschen zur Nebensache. Neben den schon etablierten Dominique Heintz, Philipp Hofmann und Amin Younes berief DFB-Trainer Horst Hrubesch auch Innenverteidiger Willi Orban und Außenbahnspieler Jean Zimmer in die deutsche U21-Auswahl, die am Donnerstag (18.30 Uhr) in Ingolstadt gegen die Niederlande und am 18. November (17.30 Uhr) in Prag gegen Tschechien spielt. „Es freut mich sehr, dass jetzt auch Willi und Jean Erfahrung auf einer anderen Ebene sammeln können. Das ist auch eine Bestätigung unserer Arbeit hier in Kaiserslautern“, betonte Trainer Runjaic.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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