1. FC Kaiserslautern FCK mit dem Herz in der Hand

Halil Altintop soll auch im Falle des Abstiegs beim FCK weiter vorangehen.
Halil Altintop soll auch im Falle des Abstiegs beim FCK weiter vorangehen.

Die Lauterer wollen alles dafür tun, ihre minimale Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. Die Fans honorieren das: 27.000 Besucher werden erwartet.

Ein flottes und abwechslungsreiches Zweitliga-Fußballspiel war das, was der VfL Bochum und der 1. FC Kaiserslautern da vor neun Tagen dem Publikum geboten haben. 23.042 Zuschauer haben das im Vonovia-Ruhrstadion mit viel Applaus honoriert. Die Stimmung erinnerte an gute alte Erstliga-Zeiten der beiden Traditionsklubs aus Pott und Pfalz. Die Punkte hat Bochum mit dem 3:2-Erfolg nach dem Siegtreffer des Ex-Lauterers Kevin Stöger eingefahren. Das erste Tor gelang einem, der einst beim Bochumer Lokalrivalen Wattenscheid 09 spielte und groß wurde: dem FCK-Stürmer Halil Altintop. Für den 35-Jährigen war es ein perfekter Auftakt bei seinem Startelf-Debüt im FCK-Trikot nach seiner Rückkehr Ende Januar von Slavia Prag zu den Lauterern und in den deutschen Fußball. Das zweite FCK-Tor, das Stipe Vucur erzielte, das 2:2, leitete Altintop per Eckball ein. Von 2003 bis 2006 erlebte Altintop Bundesliga-Fußball bei den Lauterern, allerdings auch den Abstieg just in seiner als Torjäger mit 20 Treffern besten Saison 2005/06. Zwölf Jahre später nun steht der FCK mit Rückkehrer Altintop vor dem erstmaligen Abstieg in die Dritte Liga. Heute (13.30 Uhr) empfangen die Roten Teufel den Tabellen-15. Dynamo Dresden zur viertletzten Partie in dieser Saison, dem zweitletzten Heimspiel. Mehr als 23.000 Karten sind verkauft, mit 27.000 Zuschauern ist zu rechnen. Dem FCK helfen nur noch Siege, die Hoffnung aufrechtzuerhalten. Heute aber entscheidet sich in Sachen Abstieg noch nichts. Das steht schon seit Fürths 1:1 am Freitag gegen Bochum fest. Zudem hat St. Pauli nach dem 1:3 gestern in Regensburg weiter 37 Punkte und ist wie Darmstadt (34/1:1 in Sandhausen), Fürth (38) und Heidenheim (38/1:1 in Berlin) theoretisch vom FCK (29) selbst bei einer Niederlage heute in den dann drei restlichen Spielen noch einholbar.

"Alles andere als ein Sieg wäre brutal enttäuschend"

„Wir werden versuchen, alles, was wir haben, auf dem Platz zu lassen“, verspricht Altintop den Fans, „alles andere als ein Sieg wäre brutal enttäuschend.“ Ob Altintop als 35 Jahre alter Routinier heute bei der erwarteten Hitze von Beginn an spielt, ist offen. Frontzeck hat die Qual der Wahl, setzt beim längst überaus laufintensiv gewordenen Spiel der kilometerfressenden Roten Teufel gerade angesichts der jetzt schon sommerlichen Temperaturen auch sehr auf die Wechsel in der zweiten Halbzeit, auf Qualität, die von der Bank kommt. In Bochum stürmte Altintop mit Sebastian Andersson. Osayamen Osawe – zuletzt Stürmer im 4-4-2-System des FCK – spielte auf der linken offensiven Außenbahn; eine Option auch für heute, zumal Brandon Borrello wahrscheinlich ausfällt: Er verletzte sich im Training am Knie. Phillipp Mwene rückt heute wieder auf die rechte offensive Außenbahn. Der zuletzt angeschlagene Kapitän Christoph Moritz kehrt wohl für Gino Fechner in die Startelf zurück. Im Angriff ist Lukas Spalvis immer eine Alternative für Trainer Michael Frontzeck.

Verlorene Auswärtsspiele schmerzen

Auch die Identifikationsfigur Altintop ist sehr wertvoll für den FCK – trotz der läuferischen Defizite auch wegen der immer noch mangelnden Spielpraxis nach dem finanziell lukrativen, sportlich aber verlorenen halben Jahr in Prag. Seine Erfahrung, seine Übersicht, seine präzisen Pässe sind mindestens ebenso gefragt wie sein Torriecher. Im Abstiegsfall soll er Führungsspieler im Lauterer Drittliga-Team werden, seinen Vertrag hat er im Winter auch explizit für den Abstiegsfall unterschrieben. Dennoch sagt Altintop: „Es steckt mehr Qualität in der Mannschaft, als es der letzte Tabellenplatz wiedergibt.“ Nach der desaströsen Hinrunde mit nur elf Punkten aus 17 Spielen, da weilte Altintop noch in Prag, ist die Bilanz seit dem Amtsantritt von Trainer Frontzeck am 1. Februar die eines Teams aus dem oberen Drittel: elf Spiele, 17 Zähler. Allerdings schmerzen die verlorenen Auswärtsspiele bei den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. „Die direkten Duell in Aue und Fürth waren ein wichtiger Faktor, zu dieser Zeit waren Aue und Fürth noch in Schlagdistanz“, sagt Altintop, „da hat es in den entscheidenden Momenten in den Köpfen natürlich eine Rolle gespielt, dass wir seit Monaten Letzter sind.“ Vor allem die Unterstützung der Fans, die die Einstellung und die Energie des Teams honorieren, sich gegen das wohl Unvermeidbare dennoch zu wehren, gibt auch Altintop Kraft. „Die Region, die Stadt, die Fans haben einen Riesenanteil daran, dass sich die Mannschaft jetzt so präsentiert und alles dafür tut, bis zum letzten Moment um den Klassenerhalt zu kämpfen.“ Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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