Kommentar Verfassungsschutz und Burschenschaft: Längst keine Zufälle mehr

Das Archivbild zeigt ein Treffen der Deutschen Burschenschaften auf der Wartburg.
Das Archivbild zeigt ein Treffen der Deutschen Burschenschaften auf der Wartburg.

Im Milieu der Burschenschaften wie der Germania Halle gedeihen Strukturen, die Gefahr bedeuten können.

Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz hat lange nur zugeschaut. Es ist richtig, dass er nun die Mainzer Burschenschaft „Germania Halle“ beobachtet – mit allem, was der Rechtsstaat ermöglicht und die zuständige Kommission des Landtags erlaubt. Es sind Männerbünde, die sich Schlagworte wie „Ehre, Freiheit, Vaterland“ auf die Fahnen schreiben, die das Fechten zur Pflicht erheben und die sich ausdrücklich gegen die linken Strömungen an den Universitäten zusammenrotten. Burschenschaften wie die „Germania Halle zu Mainz“ oder die „Alte Breslauer Burschenschaft der Radceks zu Bonn“ mögen Traditionen haben, die für einen großen Teil der nicht-akademischen und der akademischen Gesellschaft einfach nur befremdlich klingen. In einer liberalen und toleranten Gesellschaft haben sie gleichwohl ihren Platz – zumindest so lange sie die demokratische Grundordnung nicht in Frage stellen. Aber genau daran wecken die Burschenschaftler aus Mainz zunehmend selbst Zweifel. Was 2015 mit der Einladung der damaligen Pegida-Frontfrau zu einem Vortrag begann, scheint sich zu einer rechtsextremen Struktur auszuwachsen. Kontrolle tut Not.

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