Rheinland-Pfalz Urteil gegen Deubel: CDU attackiert Ex-Regierungschef

MAINZ (lrs/swz). Nach der Verurteilung des ehemaligen rheinland-pfälzischen Finanzministers Ingolf Deubel (SPD) wegen seiner Rolle bei der gescheiterten Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus (wir berichteten am Donnerstag), legte die CDU mit ihrer Kritik an den Sozialdemokraten nach. Ex-Ministerpräsident Kurt Beck müsse seine Ämter niederlegen, forderte der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf. Beck sei in seinen neuen Ämtern als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung und als Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrats „nicht länger tragbar“, so Baldauf in einer Mitteilung. Deubel habe beim Ausbau des Nürburgrings im Auftrag und auf Anweisung Becks gehandelt. Baldauf sieht die Landesregierung nach dem Urteil „in einer Schockstarre“. Ministerpräsidentin Malu Dreyer warf er vor, „in einer schwierigen Situation abzutauchen“. Das Koblenzer Landgericht hatte Deubel der Untreue und uneidlichen Falschaussage im Untersuchungsausschuss des Landtages schuldig gesprochen und ihn zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig, Deubels Verteidiger hat Revision angekündigt.

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