Mainz Rund 162.000 zur OB-Wahl in Mainz aufgerufen

Wahlurne
Ein Wähler wirft seinen Stimmzettel in die Wahlurne.

Rund 162.000 Mainzerinnen und Mainzer sind an diesem Sonntag zur Wahl eines neuen Stadtoberhaupts aufgerufen. Die Wahllokale sind von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Erste Ergebnisse werden bald nach Beginn der Auszählung erwartet. Bürgermeister Günter Beck (Grüne) will das vorläufige Endergebnis um 20.00 Uhr bekanntgeben.

Die vorzeitige Wahl wurde nötig, weil im Oktober der bisherige Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) als Innenminister in die rheinland-pfälzische Landesregierung berufen wurde. Um seine Nachfolge bewerben sich zwei Frauen und fünf Männer. Die Mainzer SPD-Vorsitzende Mareike von Jungenfeld will erste Frau an der Spitze der Stadt werden. Die 41-Jährige hofft darauf, die seit 1949 ununterbrochene Serie von SPD-Oberbürgermeistern in der Stadt weiterführen zu können.

Gute Chancen hat auch der für die Grünen kandidierende Christian Viering. Der 38-Jährige kann darauf bauen, dass seine Partei seit 2019 die stärkste Kraft im Stadtrat ist. Für die CDU tritt die 58-jährige Manuela Matz an, die als Wirtschaftsdezernentin bereits daran mitwirkt, die Geschicke der Landeshauptstadt zu leiten.

Während Matz, Viering und von Jungenfeld im Wahlkampf zunächst ihre Bekanntheit steigern mussten, ist der 39-jährige Nino Haase den meisten Mainzern ein Begriff. Der parteilose Kandidat war Sprecher einer Bürgerinitiative, die 2018 mit einem Bürgerentscheid den Bibelturm-Entwurf für einen Neubau des Gutenberg-Museums verhindert hatte. In der letzten OB-Wahl 2019 schaffte es Haase in die Stichwahl und errang mit 44,8 Prozent der Stimmen einen Achtungserfolg - damals allerdings von Anfang an mit Unterstützung der CDU.

Viele Mainzerinnen und Mainzer haben ihre Stimme schon abgegeben - bei der Briefwahl wird es ein Rekordergebnis geben. Bis Freitag hatten 46.621 Menschen einen Wahlschein beantragt, das sind 28,8 Prozent aller Wahlberechtigten. 2019 hatten sich insgesamt 45,8 Prozent der Wahlberechtigten an der ersten Runde der OB-Entscheidung beteiligt.

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