Rheinland-Pfalz Polizei: Beamte leiden unter Respektlosigkeit

«Kaiserslautern». Die Polizei in der Westpfalz leidet unter zunehmender Respektlosigkeit und damit einhergehend: Gewalt gegen Beamten. Bis spätestens Herbst soll eine präsidiumsweite Koordinierungsstelle für betroffene Polizisten eingerichtet werden. Das hat Polizeipräsident Michael Denne gestern angekündigt.

Polizeidirektor Franz-Josef Brandt berichtete, dass im vergangenen Jahr 100 Polizisten in der Westpfalz bei Einsätzen verletzt wurden. Darunter seien zehn Beamte gewesen, die in der Folge für länger als einen Monat ausgefallen seien. „Das ist nicht hinnehmbar“, sagte der stellvertretende Behördenleiter des Polizeipräsidiums Westpfalz. Er rechnet damit, dass „niveauloses Pöbeln“ gegen Einsatzkräfte weiter zunehmen werde. Die neue Koordinierungsstelle soll die Ausfälle gegenüber Polizisten analysieren, aber auch Beratungen anbieten, etwa zum Thema Schadenersatz. Brandt betonte, dass Beleidigungen an Polizisten nicht spurlos vorüber gingen. Deshalb sei es wichtig, gegebenenfalls psychologische Unterstützung anzubieten. Noch ein paar Zahlen aus dem Polizeipräsidium Westpfalz: Etwa 20 Prozent der Fälle, in denen es zu Gewalt gegen Polizisten kommt, gehen auf das Konto von Frauen. 2017 kam zudem rund 15 Mal eine sogenannte Spuckhaube zum Einsatz. Die wird Personen übergezogen, bei denen davon auszugehen ist, dass sie die Beamten anspucken.

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