Rheinpfalz Das Engagement ist groß

Wartenberg-Rohrbach ist die westlichste Gemeinde des Donnersbergkreises.
Wartenberg-Rohrbach ist die westlichste Gemeinde des Donnersbergkreises.

Die bauliche Entwicklung in Wartenberg-Rohrbach ist derzeit in der Schwebe. Ein Neubaugebiet soll nicht ausgewiesen werden, vorhandene Bauplätze – etwa zehn in der Ortslage – sind komplett in privater Hand. Dennoch muss die Gemeinde planen, wie Ortsbürgermeisterin Dagmar Schneider-Heinz berichtet.

„Es gibt bei uns das Wochenendgebiet Burgweg, das wir seitens der Gemeinde mit einem Bebauungsplan auf rechtlich sichere Füße stellen wollen. Derzeit ist in der Klärung, welche Voraussetzungen wir schaffen müssen, um dort für alle Bewohner und Eigentümer Bestandsschutz und Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen.“ Baugebiete sind aktuell nicht in der Planung, der Gemeinderat verfolgt frühere Gedankengänge in diese Richtung derzeit nicht mehr. „Seitens der Gemeinde sind wir aber offen für Vorschläge“, sagt Schneider-Heinz. Ein großes Leerstandsproblem gibt es in der Ortslage nicht. „Einige Gebäude im Ort stehen aktuell zum Verkauf, meist Einfamilienhäuser älterer Bausubstanz, in denen potenzielle Bauherren auch etwas Sanierungsbedarf vorfinden“, so die Ortsbürgermeisterin. Wartenberg-Rohrbach ist eine Doppelgemeinde, die direkt an der ehemaligen Bundesstraße 40 liegt, der sogenannten Kaiserstraße. Dennoch ist die Gemeinde kein Straßendorf, liegt ruhig an den Hängen links und rechts der jetzigen Landesstraße. Größter Arbeitgeber sind im Ort der Baumarkt und die „Wartenberger Mühle“, ein überregional bekanntes Hotel und Restaurant. „Diese und andere Unternehmen im Ort schaffen vorwiegend Arbeitsplätze für Einwohner der Gemeinde“, so Schneider-Heinz. Ansonsten leben überwiegend Berufspendler im Ort, die nach Kaiserslautern und ins Rhein-Main-Gebiet fahren. „Die meisten Menschen bei uns sind in Richtung Kaiserslautern orientiert. Als äußerste Gemeinde des Donnerskreises liegen wir nur einen Kilometer von der Kreisgrenze zum Landkreis Kaiserslautern entfernt“, so Schneider-Heinz, die von Bestrebungen in der Vergangenheit weiß, Wartenberg-Rohrbach dem Landkreis Kaiserslautern zuzuschlagen. „Heute ist das kein Thema mehr im Ort“, sagt die Bürgermeisterin. Sie freut sich darüber, dass die Dorfgemeinschaft immer stärker zusammenwächst. „Das zeigt sich alleine daran, dass wir viele Freiwillige haben, wenn es darum geht, im Ort etwas zu bewegen. Bei der Sanierung des Spielplatzes konnten wir auf diese Weise die kompletten Abrissarbeiten stemmen und später den Aufbau neuer Geräte bewältigen“, berichtet die Ortsbürgermeisterin. „Sogar unsere beiden Gemeindearbeiter verzichten bei solchen Aktionen auf ihre Entlohnung.“ Dreh- und Angelpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus mit der Turnhalle nebenan. „Die Halle ist Eigentum des Turnvereins, die Sanierung wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde bewältigt. Viele Ehrenamtliche haben mit angepackt“, so Schneider-Heinz. Fast täglich herrsche Betrieb in der Halle. Neben sportlichen Angeboten gibt es Veranstaltungen wie die Kerwe im Juli. „Wir arbeiten gerade bei der Kerwe mit allen Gruppen im Ort zusammen. Jeder hat Zeit zum Feiern oder packt einen Tag lang mit an“, so Schneider-Heinz. Aktiv sind auch die Bänkchenfreunde, die Wanderungen und Tanzveranstaltungen organisieren, sowie der Bürgertreff, der sich um die Dorfverschönerung und die Dorfgemeinschaft kümmert.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

Dagmar Schneider-Heinz
Dagmar Schneider-Heinz
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