Politik Pegida-Vorfall: Polizei bittet ZDF um Entschuldigung

«Berlin.» Gut eine Woche nach der Festsetzung eines ZDF-Teams bei einer Pegida-Demonstration in Dresden hat die Polizei die Journalisten um Entschuldigung gebeten.

Der Polizeipräsident habe bei einem Gespräch mit Vertretern des ZDF Fehler eingeräumt, teilte der Sender gestern mit. So sei das Kamera-Team viel zu lange festgehalten worden. Das habe die Polizei eingeräumt. Ein Mann, der sich später als Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamtes entpuppte, hatte sich bei der Kundgebung der fremdenfeindlichen Pegida einem ZDF-Team in den Weg gestellt und einen Stopp der Filmaufnahmen gefordert. Daraufhin kontrollierte die Polizei die Journalisten und hinderte sie rund 45 Minuten am Arbeiten. Der Vorfall belastet die schwarz-rote Koalition in Sachsen. SPD-Landeschef und Vize-Ministerpräsident Martin Dulig forderte gestern Konsequenzen und griff Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) frontal an. Der christdemokratische Koalitionspartner trage die Mitschuld an einer jahrelangen „Verharmlosung von bestimmten rechten Tendenzen in Sachsen“, sagte Dulig der ARD. Dulig fügte hinzu, man dürfe nicht das ganze Land Sachsen für die Vorgänge in Haftung nehmen.

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