Meinung Nikki Haley wird zu Trumps Spielverderberin

Praktisch chancenlos, aber weiter im Rennen: Nikki Haley.
Praktisch chancenlos, aber weiter im Rennen: Nikki Haley.

Nikki Haley hat keine Chance mehr, aber sie legt die Schwächen des narzisstischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump offen.

Der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner heißt Donald Trump. Schon Mitte März dürfte der 77-Jährige die erforderlichen Delegiertenvoten zusammenhaben. Aber bis dahin will ihm Haley im innerparteilichen Wettstreit das Leben möglichst schwer machen: Am Dienstag in Michigan und vor allem am „Super Tuesday“ der darauffolgenden Woche, an dem gleich in einem Dutzend bevölkerungsreicher Staaten abgestimmt wird, will die einstige UN-Botschafterin erneut antreten.

Man kann nur rätseln, weshalb Haley weiter in dem aussichtslosen Rennen bleibt. Will sie sich als letzte Alternative bereithalten, falls der Ex-Präsident aus irgendwelchen Gründen ausfällt? Läuft sie sich für eine Kandidatur im Jahr 2028 warm? Oder erwägt sie am Ende, als parteiunabhängige Bewerberin sowohl gegen Trump wie gegen Amtsinhaber Joe Biden anzutreten? Richtig überzeugend wirkt keine dieser Theorien.

Das Republikaner-Duell hilft den Demokraten

Zwei Dinge aber sind sicher: Trump hat trotz seiner rassistischen Ausfälle und seiner Drohungen gegen Nato-Partner seine Dominanz über die „Grand Old Party“ weiter ausgebaut. Zugleich prangert die 52-jährige Haley nach anfänglich ängstlicher Taktiererei inzwischen offen die Schwächen des narzisstischen Partei-Paten an. Sie provoziert ihn und leert nebenbei seine Wahlkampfkasse. Beides hilft den Demokraten – und Joe Bidens Partei kann jede Unterstützung gut gebrauchen.

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