Meinung RHEINPFALZ Plus Artikel Nach Terrortat bei Moskau: Droht Eskalation des Ukraine-Kriegs?

Der Ort des Anschlags am Freitagabend: Das Feuer in der Konzerthalle bei Moskau soll durch Molotowcocktails der Attentäter entst
Der Ort des Anschlags am Freitagabend: Das Feuer in der Konzerthalle bei Moskau soll durch Molotowcocktails der Attentäter entstanden sein.

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Vieles weist darauf hin, dass der Terroranschlag bei Moskau das Werk des Islamischen Staats ist. Dass die Ukraine der Drahtzieher wäre, ist höchst unwahrscheinlich. Der Kreml wird trotzdem die Bluttat für seine Kriegsziele ausschlachten.

Steht die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hinter dem Terrorkommando, das am Freitagabend in Krasnogorsk bei Moskau viele Dutzend Menschen ermordete und noch viele mehr verletzte? Dafür spricht, dass es schon vor zwei Wochen Terrorwarnungen der USA gab, wonach Anschläge in Moskau drohten. Offenbar hat Washington den Kreml vertraulich über abgehörte Gespräche informiert.

Während der russische Staatschef Wladimir Putin persönlich die Warnungen als Störmanöver des Westens vor der Präsidentschaftswahl geißelte, haben russische Sicherheitsdienste in den vergangenen Tagen anscheinend eine ganze Reihe von angeblich terrorverdächtigen Personen im Kauskasus festgenommen.

Die Blutspur des Terrors islamistischer Attentäter aus dem Kaukasus und Zentralasien reicht bis in die 1990er-Jahre zurück. Ins Gedächtnis eingebrannt: die Geiselnahme im Dubrowka-Theater 2002 oder auch jene in einer Schule in Beslan 2004. Auch 2017 in Sankt Petersburg war es ein islamistischer Selbstmordattentäter, der 14 Menschen bei einem U-Bahn-Attentat in den Tod riss.

Trauer in Berlin: Blumen wurden am Zaun der Botschaft Russlands abgelegt. Von wem, ist offen, das Foto stammt von der Botschaft
Trauer in Berlin: Blumen wurden am Zaun der Botschaft Russlands abgelegt. Von wem, ist offen, das Foto stammt von der Botschaft selber.

Russland ist erst recht im Fadenkreuz der Dschihadisten, seit die russische Armee 2015 dem syrischen Diktator Assad zur Hilfe kam. Bis heute ist Russland Schutzmacht des Regimes in Damaskus.

Islamistische Zellen haben es in Russland vergleichsweise leicht, im Untergrund zu operieren – Millionen zentralasiatische und kaukasische Tagelöhner schuften in der Russischen Föderation. Russisch sprechen sie infolge der Russifizierung ihrer Heimatstaaten wie Usbekistan oder Tadschikistan während der Sowjetzeit.

Der deutsche Terrorexperte Guido Steinberg hält es für sehr gut denkbar, dass die afghanische Fraktion des IS, die den Name IS Kohrasan trägt, für den Terror in der 6200 Sitze zählenden Konzerthalle verantwortlich ist. IS Khorasan verübte erst zu Jahresbeginn den blutigen Bomben-Anschlag im iranischen Kerman.

Angebliche ukrainische Spur

Und doch dauerte es keine Stunde nach den ersten Eilmeldungen aus Krasnogorsk, dass hohe russische Offizielle in öffentlichen Statements eine Verbindung zur Ukraine herstellten. Allen voran: Ex-Präsident Dmitri Medwedew, der neben Premier Michail Mischustin wohl die besten Chancen hat, Dauerherrscher Putin nachzufolgen, sollte diesem etwas zustoßen.

In Internetmedien wie Telegram und X wurden Fotos angeblicher Ausweise ukrainischer Geheimdienstler gepostet. Ein Fahrzeug mit ukrainischem Kennzeichen soll nahe des Attentats fotografiert worden sein. Und so weiter.

Nach einem solchen Attentat sollte die Trauer um die Opfer im Mittelpunkt stehen. Spekulationen verbieten sich, solange nicht die Fakten gesichert sind. Aber dem russischen Propagandaapparat ist das egal.

Erinnerungen an 1999

Dem Kreml ist alles zuzutrauen. Mit Putin regieren dort seit Jahr und Tag faktisch die russischen Sicherheitsdienste. Bis heute wurde nie aufgeklärt, wer die Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland im Jahr 1999 verübte, bei denen 367 Menschen ums Leben kamen. Journalisten und Duma-Abgeordnete, die den Inlandsgeheimdienst FSB als Drahtzieher verdächtigten, wurden ermordet.

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