Politik Kita-Ausbau: Mütter eher in Beruf zurück

«Düsseldorf.» In den ersten zehn Jahren seit Einführung des Elterngeldes ist die Erwerbstätigkeit von Müttern ab dem zweiten Lebensjahr ihres Kindes erheblich gestiegen.

Die Anteil der Mütter, die ab dem zweiten Lebensjahr ihres Kindes wieder arbeiten gehen, erhöhte sich von 34,6 Prozent im Jahr 2006 auf 44 Prozent im vergangenen Jahr, wie eine gestern veröffentlichte Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) ergab. Im dritten Lebensjahr des Kindes lag er bei 60,1 Prozent (16 Prozentpunkte höher als 2006). Gefördert wurde die Rückkehr der Mütter in den Arbeitsmarkt durch den Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige und den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Im ersten Lebensjahr des Kindes kehrten dagegen deutlich weniger Frauen in ihren Job zurück – ein Effekt des 2007 eingeführten Elterngelds. 2006 waren 22,5 Prozent der Mütter im ersten Lebensjahr berufstätig, 2017 nur 9,2 Prozent. Erfolgreich war auch die Beteiligung der Väter am Elterngeld. Sie lag bei im Jahr 2008 geborenen Kinder bei 20,8 Prozent, bei im Jahr 2014 Geborenen bereits 34,2 Prozent. Allerdings nutzten die meisten Väter nur die Partnermonate, mit denen sich die maximale Bezugsdauer von zwölf auf 14 Monate erhöht.

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