Migration In diesem Jahr schon 175.000 Asylanträge

In den ersten sieben Monaten des Jahres sind bereits mehr als 175.000 neue Asylanträge gestellt worden.
In den ersten sieben Monaten des Jahres sind bereits mehr als 175.000 neue Asylanträge gestellt worden.

BERLIN. Die Flüchtlingskrise verschärft sich. In Deutschland sind in diesem Jahr 78 Prozent mehr Asylanträge gestellt worden als im Vorjahreszeitraum.

Diese Zahlen hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mitgeteilt. Demnach haben von Anfang Januar bis Ende Juli mehr als 175.000 Personen Asyl-Erstanträge gestellt. In Rheinland-Pfalz waren es gut 8800 Personen. Hauptherkunftsländer der Flüchtenden sind Syrien, Afghanistan, die Türkei, Iran und Irak. Die Anzahl der Asylsuchenden aus der Türkei hat sich um 209 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht. Auch bei den Afghanen (plus 84 Prozent) und den Syrern (plus 80 Prozent) gab es einen großen Zuwachs.

Dagegen bleibt die Asyl-Anerkennungsquote niedrig. Bei den 154.000 Entscheidungen in diesem Jahr ist nur in 0,7 Prozent der Fälle die Anerkennung als Asylberechtigte ausgesprochen worden. Dennoch durften insgesamt fast 52 Prozent der Antragsteller bleiben. Gut 71 Prozent der Antragsteller waren Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren.

Im europäischen Vergleich werden die meisten Asylanträge in Deutschland gestellt. Laut Eurostat, dem europäischen Statistikamt, waren es im ersten Halbjahr 162.095. Auf Platz zwei der Tabelle liegt Spanien (86.780) vor Frankreich (81.155). In Ungarn wurden dagegen nur 20 Asylanträge gestellt, in Portugal 890 und in Polen 3540.

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