Politik G-20-Gipfel: Warnung vor neuer Schuldenkrise

Baden-Baden. Entwicklungs- und Schwellenländern droht eine neue Schuldenkrise. Darauf wiesen kirchliche und globalisierungskritische Organisationen zum Auftakt des G-20-Finanzministertreffens hin.

Wie es im Schuldenreport 2017 des Bündnisses erlassjahr.de heißt, sind 116 Länder kritisch verschuldet. Das seien acht Staaten mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen demnach Angola, Gabun, Libyen, Mexiko, Nepal, Peru, Ruanda und Suriname. Die Entwicklungsländer seien derzeit mit insgesamt 6800 Milliarden US-Dollar im Ausland verschuldet. Ihre Schulden stiegen hauptsächlich aufgrund der weltweit fallenden Rohstoffpreise. Die Finanzminister und -Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer haben gestern in Baden-Baden mit ihren zweitägigen Beratungen begonnen. 61 Delegationen aus 32 Ländern sind angereist. Mit dabei ist erstmals der neue US-Finanzminister Mnuchin. Zum Auftakt sperrte sich seine Delegation dagegen, dass die für heute erwartete gemeinsame Erklärung des Gipfels eine klare Absage an Protektionismus enthält. Bundesfinanzminister Schäuble gab sich dennoch optimistisch: „Ich glaube, dass wir uns einigen werden.“ Kommentar Seite 2 |epd/dpa

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