Politik Fall Thanh: Keine Todesstrafe

«Hanoi/Berlin.» Der mutmaßlich aus Berlin entführte vietnamesische Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh ist gestern im südostasiatischen Hanoi zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt worden. In dem ersten Prozess wegen Korruption und Wirtschaftsverbrechen hatte dem 51-Jährigen die Todesstrafe gedroht. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes, das seit dem Fall in engen Kontakt mit Hanoi steht, erklärte daraufhin, dass es für eine endgültige Bewertung des Falles noch zu früh sei. Thanh könne in Berufung gehen. Zudem stehe ihm noch ein weiterer Prozess bevor. Deutschland habe im Vorfeld der Verhandlung die Haltung zur Todesstrafe deutlich gemacht und nehme das Urteil zur Kenntnis. Thanh war im Juli aus Berlin verschwunden.

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