Politik Am Rande: Bei den UN in der Kreide

Nordkorea könnte wegen nicht gezahlter Beiträge sein Stimmrecht bei den Vereinten Nationen verlieren. Das Land führt deswegen Gespräche mit den zuständigen UN-Stellen, wie ein Sprecher der Vereinten Nationen jetzt sagte. Nordkorea macht die internationalen, im UN-Sicherheitsrat gebilligten Sanktionen, die sie „illegale“ Strafmaßnahmen nennt, dafür verantwortlich, dass das stalinistische Land Schulden in Höhe von 121.500 Dollar (98.700 Euro) nicht bezahlen kann. Korrekt ist: Die nordkoreanische Außenhandelsbank, über die Pjöngjang die meisten Devisengeschäfte abwickelt, steht seit vergangenem August auf einer Sanktionsliste. UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, bei einem Treffen mit dem nordkoreanischen Botschafter Ja Song Nam sei nach Lösungen für den Zahlungsrückstand gesucht worden. Für Nordkorea bestehe beispielsweise die Möglichkeit, ein Konto bei der UN-Bank Federal Credit Union zu eröffnen. Wenn ein Land mit seinen Beiträgen bei den Vereinten Nationen mehr als zwei Jahre in Verzug ist, droht ihm der Verlust des Stimmrechts in der UN-Vollversammlung. Derzeit haben deswegen acht Staaten ihr Stimmrecht verloren: Äquatorialguinea, Dominica, Grenada, Jemen, Libyen, Suriname, Venezuela und die Zentralafrikanische Republik.

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