Hochwasser RHEINPFALZ Plus Artikel Experten-Interview: Die Lehren aus der Ahrtal-Katastrophe

Der Bonner Geograf und Hochwasserforscher Thomas Roggenkamp misst die Höhe des Wasserstandes, den die Flut Mitte Juli bei Altena
Der Bonner Geograf und Hochwasserforscher Thomas Roggenkamp misst die Höhe des Wasserstandes, den die Flut Mitte Juli bei Altenahr im Ahrtal erreicht hat.

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Der Bonner Geograf Thomas Roggenkamp hat sich eingehend mit historischen Überschwemmungen im Ahrtal beschäftigt – und findet es erstaunlich, dass man aus diesen Daten keine Lehren zieht. Warum er die geplanten Schutzmaßnahmen des Landes für reine Kosmetik hält, was nun zu tun wäre und wieso Campingplatze am Flussufer keine gute Idee sind.

Herr Roggenkamp, die rheinland-pfälzische Landesregierung spricht von 34 Gebäuden, die aus Gründen der Gefahrenabwehr im Ahrtal nicht wieder an Ort und Stelle errichtet werden dürfen. Das erscheint in Anbetracht der Zerstörungen erstaunlich wenig. Ist es damit wirklich getan?
Nein, natürlich nicht. Aus Sicht des Hochwasserschutzes müsste man dem Fluss viel mehr Raum zurückgeben. Im Grunde ist die gesamte Talsohle Überschwemmungsgebiet. Ein so geringer Eingriff ändert am möglichen Verlauf künftiger Katastrophen praktisch nichts. Die neuen Hochwassergefährdungskarten sind wohl eher eine politische Maßnahme.

Inwiefern?
Die Karten geben den Menschen Orientierung und damit Sicherheit. Ich selbst habe kürzlich in Dernau mit vielen Menschen gesprochen. Die sind heilfroh, dass sie endlich wissen, ob sie ihre Häuser renovieren oder wieder aufbauen dürfen. Sie wissen zwar um die Gefahr. Dennoch wollen die meisten wieder an derselben Stelle bauen.

Aber die Sicherheit, die Sie ansprechen, ist doch bei so kosmetischen Eingriffen lediglich eine vermeintliche.
Als Hochwasserforscher kann ich nur sagen, dass sich jeder bewusst sein muss, was es bedeutet, in einer Aue zu leben. Sie ist der Bereich, in den sich ein Fluss ganz natürlich ausbreitet. In dieser Hinsicht sind die neuen Karten vom Ahrtal zwar unrealistisch, aber zumindest gut gemeint. Wobei: Sie legen die Verantwortung zu einem guten Teil in die Hände der Menschen im Ahrtal, die sich jetzt darüber klar werden müssen, wo sie leben möchten und wie sie mit der potenziellen Gefahr umgehen.

Was heißt unrealistisch: Spiegeln die neuen Karten das tatsächliche Hochwasserrisiko nicht wider?

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