Pfalz Zehntausende Jungaale im Rhein ausgesetzt

Von Booten aus in die Freiheit entlassen.  Foto: dpa
Von Booten aus in die Freiheit entlassen.

Lampertheim/Rüdesheim: Auf der hessischen Rheinseite zwischen Lampertheim im Süden und Rüdesheim im Norden sind am Samstag rund 60.000 Jungaale ausgesetzt worden. Sie seien von Booten aus in die Freiheit entlassen worden, teilte das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt mit. Vorgenommen hätten das Mitglieder von Angelvereinen beziehungsweise die Interessengemeinschaft der Rheinanliegervereine.

Fischart erhalten

Mit solchen Aktionen soll der Bestand der Fischart erhalten werden. Früher kam der Europäische Aal (Anguilla anguilla) dem Regierungspräsidium zufolge in allen großen hessischen Fließgewässern vor, seit den 1970er Jahren sei der Bestand aber enorm zurückgegangen. Die nun ausgesetzten Fische seien auf natürliche Weise im Atlantik geschlüpft und hätten als Larven eine lange Reise bis zu Europas Küsten hinter sich gebracht. Sie würden nun fünf bis 20 Jahre lang im Rhein heranwachsen und wanderten dann vor ihrer Geschlechtsreife über die Nordsee durch den Atlantik in die Sargassosee nordöstlich der Karibik.

Keine Zuchtmöglichkeit für Aale

Anders als etwa Forellen oder Lachse können Aale laut der Behörde bisher nicht in großen Mengen in Aquakulturen gezüchtet werden. Ähnliche Besatzaktionen im Rhein gibt es regelmäßig auch auf der benachbarten rheinland-pfälzischen Seite.

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