Pfalz Rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin: Masern-Impfpflicht ist letztes Mittel

Rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin: Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) Foto: dpa
Rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin: Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD)

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) hält die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeschlagene Masern-Impfpflicht in Kitas und Schulen nur für die allerletzte Lösung. Die Ministerin sei nicht grundsätzlich gegen eine Impfpflicht, sehe diese aber als Ultima Ratio, berichtete Ministeriums-Sprecherin Sandra Keßler am Dienstag in Mainz.

Keine Impfplicht für Kita-Kinder



Eine Impfpflicht für Berufsgruppen wie medizinisches Personal und Mitarbeiter in Kitas wolle Bätzing-Lichtenthäler dagegen bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz ansprechen.
Bätzing-Lichtenthäler lobte den Schritt mehrerer Kindertageseinrichtung, Impfungen als Eingangsvoraussetzung in ihre Satzung aufzunehmen. Vorausgesetzt, es sprächen keine medizinischen Gründe dagegen. Dabei geht es auch um Mumps, Röteln und Windpocken. Die Einführung einer Impfpflicht vor Eintritt in die Kita schließe sie aber auch nicht aus, sagte Keßler. Die Ampel-Landesregierung halte eine hohe Impfrate bei Jungen und Mädchen in Kindertageseinrichtungen für sehr wichtig. Nur so könne dem Ausbruch von Infektionen wirksam begegnet werden.

Mehr Kinder geimpft als im Bundesdurchschnitt



Die Impfraten der Kinder in Rheinland-Pfalz vor der Einschulung liege über dem Bundesdurchschnitt - bei fast 98 Prozent für die erste und bei knapp 94 Prozent für die zweite Masernimpfung, sagte Keßler. Die meisten Menschen, die in diesem Jahr an Masernerkrankten, seien Erwachsene gewesen. Neben einer weiteren Verbesserung der Impfquote bei Kindern sei daher auch die Verbesserung der Erwachsene wichtig.

x