Pfalz Pfälzerwald-Hütten: Doch teils Mindestlohn?

Edenkoben (swz). Etliche Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins (PWV), die selbst Hütten bewirtschaften, werden wohl in Einzelfällen doch nicht um die Zahlung von Mindestlohn herumkommen. Dies zeigte sich bei einer Informationsveranstaltung der PWV-Geschäftsstelle für ihre Mitglieder am Mittwochabend in Edenkoben. Zwar war beim so genannten „Hüttengipfel“ Ende Januar in Bonn ein Ausweg aus der Mindestlohnproblematik gefunden worden. Doch der ist offenbar nicht für alle Hüttendienstler gangbar. Wie berichtet, waren in Bonn Verantwortliche des PWV und der Naturfreunde mit Vertretern der zuständigen Ministerien zusammengetroffen. Als Lösungsmöglichkeit ergab sich dabei, dass die Vereine künftig Hüttendienstler nicht mehr bei der Minijobzentrale anmelden. In diesen Fall müssten sie keinen Mindestlohn zahlen, sondern könnten es bei einer Anerkennung von im Schnitt zwei bis vier Euro pro Stunde belassen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese Hüttendienstler nicht als Arbeitnehmer gelten. Bis zu welcher Verdienstgrenze dieses Verfahren praktiziert werden kann, dazu gibt es jedoch keine präzisen Aussagen der Behörden. „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, es wird etwas schwammig bleiben“, sagte PWV-Steuerexperte Jürgen Thomas bei der Informationsveranstaltung in Edenkoben. Wer als Hüttendienstler regelmäßig 300 Euro im Monat und mehr verdiene, für den werde die beim Hüttengipfel gefundene Regelung wohl nicht greifen.

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