Pfalz Kaiserslautern: Todesdrohung wegen hoher Geldforderungen?

Auf dem Stiftsplatz in Kaiserslautern kam es am 26. Juli gegen 20.30 Uhr zu der Messerattacke. Foto: View
Auf dem Stiftsplatz in Kaiserslautern kam es am 26. Juli gegen 20.30 Uhr zu der Messerattacke.

Im Fall des offenbar gescheiterten Tötungsauftrags, in dem Polizei und Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern derzeit ermitteln, sind am Freitag weitere Details bekannt geworden. Hintergrund sind anscheinend Geldforderungen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Drahtzieher soll ein 48-jähriger Mann aus Düsseldorf sein. Die Todesdrohung soll einem 24-Jährigen aus der Region Kaiserslautern gegolten haben.

Düsseldorfer Autokennzeichen führte auf die Spur der Tatverdächtigen



Am Donnerstag hatte die Polizei mitgeteilt, dass sie drei Männer festgenommen hat, die für eine Messerattacke auf einen 24-Jährigen in Kaiserslautern verantwortlich sein sollen. Das Opfer war am 26. Juli in der Innenstadt von zwei Männern zunächst mit Pfefferspray und dann mit einem Messer attackiert worden. Der Mann erlitt eine Schnittwunde und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Täter waren in einem Mercedes mit Düsseldorfer Kennzeichen geflüchtet. Auftraggeber des Messerangriffs soll der 48-jährige Düsseldorfer sein.

Opfer wie Tatverdächtige sind miteinander verwandt



Auch aufgrund des Autokennzeichens konnten der mutmaßliche Drahtzieher und die zwei von ihm offenbar beauftragten Messerangreifer ermittelt und festgenommen werden. Alle drei Tatverdächtige stammten aus dem Iran und hätten ihren Lebensmittelpunkt in Düsseldorf, sagte am Freitag Polizeisprecher Bernhard C. Erfort. Opfer wie Tatverdächtige, alles Geschäftsmänner, sollen zudem miteinander verwandt sein.

Ermittlungen auch wegen Verabredung eines Verbrechens



Im Fall des Messerangriffs ermittelt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wegen gefährlicher Körperverletzung. Außerdem geht es in dem Komplex aber auch um den Vorwurf der „Verabredung zu einem Verbrechen“. Mit der Messerattacke könnte der Auftraggeber bezweckt haben, die Todesdrohung gegen den 24-Jährigen zu unterstreichen und seiner Geldforderung Nachdruck zu verleihen. Die Festnahme des Trios hat möglicherweise einen eigentlichen Auftragsmord verhindert.

Weiterem Mann offenbar mit dem Tod gedroht



Bei der Messerattacke war der 24-Jährige in Begleitung eines weiteren Mannes aus dem Raum Kaiserslautern gewesen, gegen den sich ebenfalls die Todesdrohung gerichtet haben soll.

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