Pfalz Gewichtheben: Speyer im Finale der Deutschen Meisterschaft

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Titelverteidiger AV 03 Speyer hat erneut das Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft erreicht. Dieses richtet er auch am Samstag, 22. April, wieder aus. Speyer gilt aufgrund der Vorleistungen als Favorit.
Am Samstagabend gewannen die Speyerer auch das zweite Halbfinale gegen den Chemnitzer AC, diesmal auswärts mit 896,8:846,8 Relativpunkten. Schon in der ersten Disziplin, dem Reißen, ließ der AV nichts anbrennen und führte mit 368,4:329,4.
Der belgische Neuzugang Anna van Bellinghen zitterte allerdings gewaltig, brachte nach zwei Fehlversuchen dann doch noch 100 Kilogramm zur Hochstrecke. Ganz sicher trat dagegen Björn Günther auf. Er steigerte seine persönliche Bestleistung dabei um vier Kilogramm auf nun 151.
"Ich hatte mir das für heute vorgenommen", sagte Günther zur Halbzeit des Wettbewerbs: "Ich habe Semesterferien und mehr trainiert als sonst. Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat" - sagte es und machte Max Platzer den Weg fürs Stoßen frei.
Jürgen Spieß blieb seinen Steigerungen um fünf Kilogramm treu, schaffte 165 und damit fünf mehr als im Hinkampf vor zwei Wochen in Speyer. Almir Velagic, wie Spieß Anfang des kommenden Monats bei der Europameisterschaft im kroatischen Split an der Hantel, scheiterte zwar im dritten Versuch an 185 Kilogramm, schaffte zuvor allerdings schon 180.
Auch das Stoßen ging 528,4:517,4 an die Gäste. Damit stand fest, dass die beiden anderen Halbfinalisten, SV Obrigheim sowie Berliner TSC, zum Dreier-Finale in die Domstadt reisen. Denn während die Sachsen zweimal 0:3 unterlagen, hatte Berlin schon den Hinkampf nur 1:2 verloren. Am Samstag setzte sich Obrigheim auch bei den Berlinern 3:0 durch.
Dennoch keimte bei den Chemnitzern noch mal Hoffnung auf, als sie in der zweiten Disziplin plötzlich sogar knapp vornelagen. Der AV 03 leistete sich acht Fehlversuche. Insbesondere Spieß und Tom Schwarzbach blieben hinter den Erwartungen. Alexej Prochorow verbuchte einen gültigen Versuch (197 kg). Velagic startete mit 200 Kilo vorsichtig, bewältigte auch die 210 und verzichtete dann auf seinen dritten Gang ans Eisen. "Er war nicht hundertprozentig bei der Sache", teilte Speyers Abteilungsleiter Frank Hinderberger mit: "Wir hätten gerne 900 Punkte geholt. Das ist uns leider nicht gelungen."

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