Politik Stichwort: United World Colleges

Erst vier Jahre alt ist das Robert Bosch College in Freiburg. Es gehört zum Verbund der United World Colleges (UWC) und führt die Schüler zum International Baccalaureate (IB), einem weltweit anerkannten Schulabschluss, der von einer Schweizer Organisation kontrolliert wird. World Colleges fördern junge Menschen aus allen Teilen der Welt und aus allen sozialen Schichten. In den Internatsschulen, deren Unterrichtssprache Englisch ist, sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf ein Studium vorbereitet werden, sie sollen sich auch mit den zentralen Fragen der Menschheit auseinandersetzen; mit nachhaltiger Entwicklung sowie mit Frieden und Völkerverständigung. Finanziert werden die Colleges von Stiftungen und durch Spenden. Die meisten Schüler erhalten Vollstipendien. Das erste UWC wurde 1962 in Wales gegründet, heute gibt es weltweit 17 United World Colleges. Ideengeber war der deutsche Reformpädagoge Kurt Hahn (1886-1974). Dieser wurde als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie in Berlin geboren, studierte Geisteswissenschaften und arbeitete zunächst im Auswärtigen Amt. 1919 gründete er mit Max von Baden das Internat Schloss Salem, 1932 die Schwesterschule Birklehof im Schwarzwald. 1933 wurde er vorübergehend festgenommen und erhielt nach seiner Freilassung von den Nationalsozialisten Berufsverbot. Daraufhin emigrierte Hahn nach Schottland.

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