Zweibrücken Stadt kauft 22 Sirenen für eine Dreiviertelmillion

Moderne Sirenen sehen anders aus als die bekannten Pilze von früher.
Moderne Sirenen sehen anders aus als die bekannten Pilze von früher.

Zweibrücken kauft 22 Sirenen, die die Bevölkerung vor Katastrophen warnen sollen – auch wenn sie deutlich teurer sind als gedacht und es deutlich weniger Zuschuss gibt.

765.000 Euro kosten die Sirenen, die an 22 Standorten im gesamten Stadtgebiet aufgebaut werden und die vor allem auf Gebäude kommen, die bereits der Stadt gehören, etwa Schulen und Dorfgemeinschaftshäuser. Der Stadtrat stimmte dem Kauf vergangene Woche zu, auch wenn die 765.000 Euro fast 15 Prozent mehr sind als die veranschlagten 675.000 Euro. Und schon die waren deutlich mehr als die halbe Million, die zunächst im Raum stand. Was dazu kommt: Das Land gibt nur noch 82.000 Euro dazu und nicht die Viertelmillion, auf die die Stadt noch vergangenes Jahr gehofft hatte und die damals sogar die Hälfte der veranschlagten Kosten waren. Doch nach der Flut im Ahrtal wollten deutlich mehr Kommunen neue Sirenen haben. Die Preise stiegen, die Fördergelder mussten auf mehr Städte und Verbandsgemeinden verteilt werden.

Deshalb hatte der Stadtrat im Februar die Entscheidung zunächst vertagt – mit 17 Ja-Stimmen, elf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen über die Fraktionsgrenzen hinweg. Anschließend tagten der Hauptausschuss und der Stadtrat in einer Sondersitzung zu den Sirenen, und Ende November noch einmal der Bauausschuss. Im Stadtrat vergangene Woche fiel die Entscheidung für den Kauf ohne weitere Diskussion. Wann die Sirenen einsatzbereit sind, lässt sich noch nicht sagen.

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