Zweibrücken Gesprengte Geldautomaten: Täter aus den Niederlanden?

Spurensicherung am gesprengten Geldautomaten am Bubenhauser Netto-Markt.
Spurensicherung am gesprengten Geldautomaten am Bubenhauser Netto-Markt.

Bei der Jagd nach den Tätern, die im Mai in Zweibrücken-Bubenhausen und Hornbach Geldautomaten gesprengt haben, fehlt noch eine heiße Spur. Es gibt aber Vermutungen.

Nach den Spreng-Attacken auf Geldautomaten der Sparkasse Südwestpfalz am 13. Mai in Hornbach und elf Tage später in Bubenhausen dauern die Ermittlungen an. Auf Anfrage erklärte Iris Weingardt, Sprecherin der Zweibrücker Staatsanwaltschaft, dass die Fahnder bislang „keine Täterhinweise oder Hinweise auf die Zugehörigkeit der Täter zu einer bestimmten Tätergruppierung erlangt“ hätten. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken leitet die Ermittlungsverfahren; bearbeitet werden diese von der Kriminalpolizei beim Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern.

Julia Emmerling vom Landeskriminalamt (LKA) in Mainz verweist gegenüber der RHEINPFALZ auf „verschiedene Tätergruppierungen“, die für die Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz verantwortlich seien. Es handle sich dabei überwiegend um professionelle Banden aus den Niederlanden. In Einzelfällen habe man es auch mit „reisenden Tätern aus Osteuropa“ sowie regionalen, unprofessionell agierenden „Nachahmungstätern“ zu tun. Mit Blick auf die gehäuften Spreng-Überfälle im Bundesland erklärt die LKA-Sprecherin: „Bei den bisher bekannt gewordenen Tatverdächtigen handelt es sich zum Großteil um Mitglieder von professionell agierenden Gruppierungen aus den Niederlanden.“ Es gehe dabei „nahezu ausschließlich um männliche Täter im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt im Bereich von Utrecht oder Amsterdam haben und dort bereits einen kriminellen Hintergrund aufweisen“.

In beiden Fällen soll ein VW beteiligt gewesen sein

Bei der Automatensprengung am 24. Mai in Bubenhausen ging die Polizei von mindestens drei Tätern aus; gesucht wurden anschließend ein Audi A6 mit belgischen Kennzeichen, ein schwarzer BMW mit Münchner Nummernschild sowie ein VW Golf. Zuvor in Hornbach war von einem VW mit ausländischen Kennzeichen die Rede gewesen, der in Richtung Frankreich entkommen sei.

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