Speyer Betreuungsgeld: 129 Empfänger in Speyer

Politisch umstritten, von jungen Eltern angenommen: Für das Betreuungsgeld haben sich nach Angaben des Landesfamilienministeriums seit Einführung am 1. August rund 7000 rheinland-pfälzische Mütter und Väter entschieden. 157 Anträge wurden nach Auskunft von Stadt-Pressesprecher Matthias Nowack seither von Speyerer Eltern gestellt.

93 der Speyerer Berechtigten hätten die neue Sozialleistung bis zum Jahresende beantragt, bis Ende März seien 64 weitere Anträge eingegangen, so Nowack. Genehmigt habe die Stadt davon 129 Betreuungsgeld-Gesuche, teilt er auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Eltern, die die Erziehung und die Betreuung ihrer Kleinkinder selbst übernehmen und keinen Krippenplatz beanspruchen, haben demnach Anspruch auf monatlich 100 Euro Betreuungsgeld ab dem 15. Lebensmonat ihres Kindes. Ab 1. August dieses Jahres werden pro Kind 150 Euro monatlich ausbezahlt. Die Leistung wird nach Auslaufen des Elterngeldes für maximal 22 Monate gewährt. Das Betreuungsgeld stehe im Widerspruch zu anderen politischen Entscheidungen und der Reform des Unterhaltsrechts, argumentiert Landesfamilienministern Irene Alt (Grüne) auch acht Monate nach Einführung gegen die von der CDU-FDP-Bundesregierung eingeführten Sozialleistung. „Ich bedaure ausdrücklich, dass die neue Bundesregierung an dieser unsinnigen Leistung festhält“, betonte sie. Die rheinland-pfälzische CDU-Opposition wirft der Mainzer Landesregierung vor, junge Eltern nicht ausreichend über das Betreuungsgeld zu informieren. Simone Huth-Haage, familienpolitische Sprecherin der christdemokratischen Landtagsfraktion, betrachtet die Einführung der Leistung als Erfolgsmodell. (kya)

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