Rhein-Pfalz Kreis Zweiter Kindergarten soll gebaut werden

Eine zweite Kindertagesstätte mit drei Gruppen soll in Beindersheim gebaut werden. Seit dieser Woche liegt dazu die Genehmigung des Kreisjugendamts vor. Nun sucht die Gemeinde ein Grundstück. Die Trägerschaft soll wie bei der vorhandenen Kita nach dem Willen des Ortsgemeinderates der protestantischen Kirchen übertragen werden.

Vor rund zwei Wochen habe auch die katholische Kirchengemeinde ihr Interesse an einer Trägerschaft signalisiert, allerdings sei bereits seit dem Ende der Sommerferien ein Provisorium im evangelischen Gemeindehaus mit zwei Gruppen in Betrieb. Die protestantische Kirche als Träger der bestehenden Kita habe für den Betrieb zweier Gruppen mit rund 40 Kindern im Provisorium Personal eingestellt. Dieses werde für die neue Kita übernommen. Ein Trägerwechsel sei dem Personal nicht zuzumuten, erläutert Ortsbürgermeister Thomas Wey (CDU) auf Nachfrage. Deshalb habe sich die Ortsgemeinde für die protestantische Kirchengemeinde als Träger der neuen entschieden. Für den Träger spreche zudem das langjährige Vertrauensverhältnis, sagt Wey. Das Übergangsprovisorium im Erdgeschoss des evangelischen Gemeindehauses sei schon im Frühjahr von der Gemeinde hergerichtet worden – Waschtische und eine Toilette mussten eingebaut werden. Eine Erweiterung der bestehenden Kita sei nicht möglich. „Dann haben wir kein Außengelände mehr“, erklärt Wey. Sobald ein Grundstück gefunden ist, soll es losgehen, eine neue Kita solle schnellstmöglich ihren Betrieb aufnehmen. Ob bestehende Infrastruktur wie Küche künftig für beide Kitas eingesetzt werden soll, das „muss der Träger entscheiden“, sagt Wey. Den Bedarf für eine neue Kita sieht Wey , da die Gemeinde gewachsen sei. Möglicherweise könnten künftig andere pädagogische Konzepte kleinere Gruppen notwendig machen. Der protestantische Kindergarten Arche Noah betreut laut Kindergartenleiterin Yvonne Piard derzeit 130 Kinder in sechs Gruppen, weitere 40 Kinder in zwei Gruppen sind im Gemeindehaus untergebracht. Etwa 50 Kinder stünden auf der Warteliste. Die Kindertagesstätte sei bei Eltern aus Nachbargemeinden begehrt, aber „die können wir nicht aufnehmen, solange auf der Warteliste noch Beindersheimer Kinder stehen“. Die Erzieherin hat festgestellt, dass Leute, die in Beindersheim ein Grundstück oder Haus kaufen wollten, ihre Investition von einem Kindergartenplatz abhängig machen. Das bestätigt Wey: „Der Kindergarten ist ein wichtiger Aspekt bei einer Neuansiedlung.“