Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Wer rettet die Welt vor dem Klimakollaps?

Gletscher schmelzen, Ozeane schwellen an, während in anderen Regionen Dürre droht. Noch nie wurden mehr Treibhausgase produziert als zurzeit, stellen die Wissenschaftler fest, die von 2011 bis 2014 für den fünften Weltklimabericht Forschungsergebnisse auswerteten. Noch könne man versuchen, das Zwei-Grad-Limit einzuhalten. Wenn nicht, kämen schwerwiegende Probleme auf die Menschheit zu, warnen die Forscher. 830 Autoren haben im Auftrag der Vereinten Nationen in drei Gruppen Teile des Berichts erarbeitet. Das Prozedere ist rigide: In den Teams müssen verschiedene Weltregionen und beide Geschlechter vertreten sein. Die Forscher tragen ehrenamtlich den Wissensstand zusammen, der in renommierten Zeitschriften veröffentlicht ist. Dabei werden auch gegensätzliche Ansichten dargestellt und die Textentwürfe von Experten begutachtet. Allein Jan Minx’ Arbeitsgruppe musste auf mehr als 38.000 Kommentare schriftlich antworten. Dadurch soll eine möglichst breite Übereinstimmung erzielt, sollen Fehler vermieden werden. Trotzdem gibt es Kritiker, die den Text entweder als „Katastrophenszenario“ oder „Schönrechnerei“ bewerten. Am Ende wird eine Kurzversion verfasst, die dann noch mal mit den Regierungen der 195 Mitgliedsländer des Weltklimarats (IPCC) abgestimmt wird. Der wissenschaftliche Bericht hilft den Regierungen zu entscheiden, was zu tun ist. Auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris vereinbarten Industrie- und Entwicklungsländer erstmals, gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen und die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Den Entwicklungsländern wurden Finanzhilfen in Aussicht gestellt. (jel)

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