Rhein-Pfalz Kreis Rat unterstützt Bauherren

Hochdorf-Assenheim. Wohnhäuser und Garagen möchten Bauherren in der Hauptstraße errichten. In der Sitzung am Dienstagabend war der Hochdorf-Assenheimer Rat mit ihren Bauvoranfragen einverstanden – entgegen der Empfehlungen der Verbandsgemeindeverwaltung.

Den Beschlüssen des Gremiums ging nach Angaben von Ortsbürgermeisterin Gabriele Böhle (CDU) eine ausgiebige Diskussion voraus. Anlass war die Absicht eines privaten Bauträgers, auf den Grundstücken Hauptstraße 137 bis 141 vier Wohngebäude und zwei Garagen zu errichten. Die Garagen sollen den Unterlagen zufolge an der Straße entstehen, also in der ersten Baureihe. Die vier Wohngebäude mit insgesamt 16 Wohnungen sollen in der zweiten und dritten Baureihe – also weiter entfernt von der Straße – errichtet werden. Die vorhandenen Gebäude müssten für das Vorhaben abgerissen werden. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dem Projekt das Einvernehmen nicht zu erteilen. Die Begründung: Es entspreche nicht der Haus-Hof-Bauweise und füge sich damit nicht in die Umgebung ein. „Die Verwaltung muss uns auf die Gesetzeslage und solche Umstände hinweisen, das ist ihre Pflicht, das akzeptieren wir. Manchmal sehen wir im Rat die Richtung, in die sich unsere Gemeinde entwickeln soll, aber einfach anders“, kommentiert Böhle die Hinweise. In diesem Fall habe sich das Gremium an die Ziele des Landesentwicklungsplans IV gehalten: möglichst keine neuen Baugebiete am Ortsrand ausweisen, sondern den Fokus auf die Innenentwicklung legen. Das bedeute für die Fraktionsvorsitzenden von CDU, FWG und SPD sowie sie selbst, Bauanträge möglichst zu unterstützen, zumal die Hauptstraße mit ihrer tiefen Bauweise – bezogen auf den langen Zuschnitt der Grundstücke – eine Besonderheit darstelle. Zudem seien die Fraktionen und die Ortsspitze der Ansicht, dass die althergebrachte Haus-Hof-Bauweise nicht mehr zeitgemäß ist und die Kommune sich allmählich davon verabschieden sollte. „Wir fanden auch, dass wir es unterstützen sollten, wenn junge Leute hier bleiben und bauen möchten“, schildert die Ortsbürgermeisterin die Überlegungen. Das sei auch für die Zukunft der Gemeinde wichtig. Das letzte Wort habe jetzt zwar die Kreisverwaltung, die über Bauanträge entscheidet. „Aber wir wollten unsere Unterstützung für diese Projekte signalisieren.“ Was die Optik angeht, ergänzt sie: Die Garagen würde mit einem Dach ausgestattet und wirkten zur Hauptstraße hin durchaus wie Wohngebäude, weshalb sich das Vorhaben durchaus ins Umfeld einfügen würde. Folgerichtig habe der Rat anschließend einem ähnlichen Anliegen für das Grundstück Hauptstraße 113 das Einvernehmen erteilt. Dort plant der Bauherr in einer Bauzone ein Wohngebäude sowie eine Doppelgarage zu errichten, die eigentlich Scheunen vorbehalten ist. |mamü

x