Rhein-Pfalz Kreis Neuhofen noch ohne Bürgermeisterkandidaten

Neuhofen. Bürgermeister Gerhard Frey wird im kommenden März nicht mehr antreten, wenn die Neuhofener ihren Ortsbürgermeister wählen. Nach der Fusion ist das ein ehrenamtlicher Posten – für den es noch keinen Kandidaten gibt.

Die Amtszeit von Neuhofens Bürgermeister Gerhard Frey (parteilos) endet am 31. Mai 2017. Die Neuhofener werden deshalb im März einen ehrenamtlichen Ortsbürgermeister wählen. Normalerweise passiert das mit den Kommunalwahlen. Doch da Frey – der ja 2009 noch mal für acht Jahre gewählt wurde – nach der Fusion mit Altrip und der Verbandsgemeinde Waldsee zur VG Rheinauen im Amt blieb, wird der Termin erst im kommenden Jahr fällig. Gewählt werden soll der neue Ortsbürgermeister am 5. März. Um wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen, verkürzt sich die Amtszeit des neuen Bürgermeisters: Sie endet mit den Kommunalwahlen 2019. Doch selbst für diese zwei Jahre scheint es schwierig zu werden, willige Kandidaten für den Posten zu finden. „Die Kandidaten stehen nicht gerade Schlange“, antwortet André Schlosser auf die Frage, ob die CDU einen ehrenamtlichen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schickt. Der Ortsverbandsvorsitzende glaubt, dass die Suche nicht einfach wird. Die meisten seiner Parteikollegen seien beruflich engagiert und die Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Bürgermeister sei nicht hoch genug, um den bisherigen Beruf aufzugeben. Nach der Sommerpause wird der Ortsverband über dieses Thema beraten. Die FDP hat sich noch keine Gedanken gemacht. „Aber bei einer Fraktion mit zwei Personen, haben wir ohnehin eine dünne Personaldecke“, sagt Ralf Marohn. Ähnlich wie Schlosser sieht er eine Schwierigkeit darin, dass der Posten nach der Fusion mit Altrip, Waldsee und Otterstadt zu einer Verbandsgemeinde ein ehrenamtlicher ist. „Nebenberuflich das Amt zu leiten, ist schwierig. Als Berufstätiger ist die Zeit doch sehr begrenzt.“ Dass es nur zwei Jahre bis zur nächsten Wahl sind, wertet Marohn eher als Chance. „Derjenige, der sich herantraut, kann sich in dieser Zeit einarbeiten und testen, ob er das Amt mit seinem Beruf, seiner Familie und Freunden vereinbaren kann.“ Marohn könnte sich auch vorstellen, dass ein „Neutraler“ die Geschicke des Dorfs lenkt – einer außerhalb des Parteiengeplänkels. „Vielleicht gibt es in diese Richtung ja Gespräche unter den Parteien.“ Ob die SPD sich darauf einlassen würde? Immerhin sieht sie sich schon einen Schritt weiter. „Wir sind guter Dinge, einen Kandidaten zu finden“, sagt der Fraktionsvorsitzende Arthur Nasel. Aber auch er räumt ein, dass die Suche nicht einfach ist. Er findet, die verkürzte Amtszeit von zwei Jahren macht die Funktion nicht attraktiver. In einer Mitgliederversammlung im September soll entschieden werden, welcher Sozialdemokrat seinen Hut in den Ring wirft. Frey (heute parteilos) geht in Ruhestand. Er war am 25. Januar 2009 zum Bürgermeister (zweite Amtszeit) gewählt worden. Er hatte sich in der Stichwahl gegen Heinz Müller (SPD) durchgesetzt. Damals war zudem der unabhängige Kandidat Frank Markgraf angetreten. |btw/bmx

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