Rhein-Pfalz Kreis Land und Leute:

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Was hat sich Bürgermeister Peter Christ wohl dabei gedacht, als er vergangenen Samstag beim Konzert des Musikvereins 1984 Iggelheim zum Flügelhornsolo ansetzte? „The Great Pretender“, zu deutsch: der große Heuchler. Ironie oder doch Selbstreflektion? Gut, die letzten Wahlen liegen noch nicht so lange zurück, und viel passieren kann nicht, aber nach der Wahl ist ja bekanntlich vor der Wahl. Vielleicht ging es ihm ja auch gar nicht so sehr um den Titel, als um sein ganz persönliches Freddie-Mercury-Tribute. Männer mit Schnurrbärten müssen eben zusammenhalten. Und in nächster Zeit ergeben sich garantiert noch ein paar Gelegenheiten, den großen Queen-Sänger zu würdigen. „Bicycle Race“ macht sich bei der Fahrradrallye im April als Begleitmusik doch richtig gut. Zur Entstehungszeit des Stücks war Mercury allerdings bartfrei. Vielleicht doch lieber ein bärtiges „Another one bites the dust“ und die Verfolger bei der Rallye Staub fressen lassen? Oder wie wäre es in der kommenden Kampagne mit dem hautengen Harlekin-Kostüm aus den 1970er-Jahren, das die Brusthaare so fesch zur Schau stellt? Die Karnevalsvereine werden sich sicherlich über den frei Haus gelieferten Stoff für die Büttenrede freuen. Aber bitte, lieber Peter Christ, nicht übermütig werden und beim 1025-Jahr-Umzug mit Pelzmantel und Krone auflaufen und in Mercury-Manier zu „Gott save the King“ marschieren. Ganz so weit sollte die Verehrung des Schnauzbarts dann doch nicht gehen. Weder die Freddie Mercurys noch des eigenen. (cju) Dem Osterhasen geht das wechselhafte Wetter anscheinend auch ordentlich auf den Keks. Warm wird es nicht und Regen ist über die Feiertage auch noch gemeldet. Na prima. Da war die ganze Mühe mit dem Eierfärben wohl umsonst? Wer will denn schon freiwillig im nassen Garten suchen? Wie es aussieht, hat er aber einen guten Draht zum Aquabella in Mutterstadt. Da können Kinder und Jugendliche am Ostermontag zwischen 13 und 16 Uhr nämlich nach Plastik-Ostereiern tauchen. Wenn schon nass, dann wenigstens in Badeklamotten und einem angenehm temperierten Raum. Und eine Belohnung gibt es für erfolgreiche Taucher auch noch. Und wer weiß, vielleicht kriegen die Besucher den Osterhasen ja auch noch zu Gesicht, wenn er im Aquabella gemütlich seine Runden dreht oder sich im Whirlpool ausruht. Die Sauna sollte er vielleicht besser meiden. Sonst gibt es Hasenbraten – auf Niedrigtemperatur gegart. (cju) Freie Bahn für den Osterhasen – so soll es sein, denn schließlich muss der muntere Löffelträger rechtzeitig und in aller Herrgottsfrühe am Sonntag Gärten und Balkone heimsuchen, um seine bunten Eier und Schokohäschen zu verstecken. Schließlich stehen die Kinderlein in den Startlöchern zum Ostereiersuchen. Also braucht er – der Osterhase – schnelle Wege und intakte Straßen. Aber dann: Kaum ist Ostern rum, ist Schluss mit lustig. Da werden in den Gemeinden des Rhein-Pfalz-Kreises Straßen gesperrt und gebaggert, dass es eine Wonne ist. Nach der österlichen Feiertagsruhe am Dienstag sind sie dran: die Woogstraße in Limburgerhof, die Landesstraße 534 in Neuhofen, die Ebertstraße in Schifferstadt und dort in der Rettichmetropole ebenso die Laurentiusstraße und die Pestalozzistraße. Sie alle werden ab Dienstag teilweise oder ganz gesperrt, mal mehr mal weniger lange. Frühjahrsputz auf den Straßen sozusagen. Naja, es bietet sich ja auch an. Schließlich sind noch Ferien, glückliche Menschen sind in Urlaub und verstopfen daher nicht die Verkehrswege. Dem Osterhasen kann’s eh wurscht sein. (umi)

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