Böhl-Iggelheim Lätare-Fest: Am Wochenende Umzug und Ausstellung

Einer der Höhepunkte des Lätarefests: die Verbrennung des Winters, der in Form eines Schneemanns dargestellt wird.
Einer der Höhepunkte des Lätarefests: die Verbrennung des Winters, der in Form eines Schneemanns dargestellt wird.

Ri-Ra-Ro-Stecken und Weckvermächtnis gehören in Iggelheim genauso zum Lätare-Fest wie der große Umzug und die Verbrennung des Schneemanns. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit. Los geht es am Samstag mit der Hobbyausstellung und dem Schmücken des Osterbaums.

Wenn Bürgermeister Peter Christ (CDU) am Samstag, 18. März, um 15 Uhr das Lätare-Wochenende offiziell eröffnet, werden sicherlich wieder viele Kinder Schlange stehen. Denn die selbst gestalteten Ostereier an den Baum auf dem Schulhof zu hängen, ist in jedem Jahr einer der Höhepunkte für die jüngeren Besucher. Mitmachen darf jedes Kind, das österlichen Baumschmuck mitbringt.

Rund um die Grundschule wird zum Fest einiges geboten. Samstag ab 15 Uhr und Sonntag ab 11 Uhr lädt die Hobbyausstellung in der Turnhalle zum Stöbern ein. Dort werden unter anderem Keramik, Schmuck, Kunst und Dekoratives präsentiert. Auch die Cafeteria der Landfrauen ist dort eingerichtet. Unter freiem Himmel finden die Besucher weitere Stände sowie kulinarische Angebote. Und für die Kinder soll es unter anderem eine Eisenbahn und Pfeilwerfen geben.

Brötchen dank Weckvermächtnis

Am Sonntag beginnt der Lätare-Markt bereits zum Frühschoppen um 11 Uhr. Die Hobbyausstellung sowie die Cafeteria im evangelischen Gemeindezentrum öffnen um 14 Uhr. Zur gleichen Zeit setzen sich auch die Festwagen und Fußgruppen des Umzugs von der Forststraße aus in Richtung Ortskern in Bewegung – im historischen Teil angeführt vom Bürgermeister und den Beigeordneten, die das Weckvermächtnis darstellen und Brötchen an die Zuschauer verteilen.

Das sogenannte Weckvermächtnis geht auf die Stiftung einer Dame zurück, die der Kirche im 17. Jahrhundert einen Acker vermacht hat. Daran knüpfte sie die Auflage, vom Pachtzins am Lätare-Sonntag Wecken zu kaufen und an die ledigen Einwohner Iggelheims zu verteilen. Ganz so eng sehen es die Gemeindevertreter heute allerdings nicht mehr: Einen Weck bekommt jeder Zuschauer, der einen möchte.

„Schaffe in Igglem“

Das Motto des freien Zugteils lautet „Schaffe in Igglem – Berufe seit anno Duwak bis heit“. Vereine, Kitas und Firmen aus Böhl-Iggelheim sind darin etwa als Schäfer, Winzer, Duwwak-Bauer oder Butzelrobber unterwegs und bringen Gutsel unters Volk. Den Abschluss bilden wie immer die vier Jahreszeiten – zuletzt der Winter in Gestalt eines großen Schneemanns, der bei Ankunft auf dem Kerweplatz feierlich zur musikalischen Begleitung des Musikvereins Iggelheim in Brand gesteckt wird.

Bunt verzierte Ri-Ra-Ro-Stecken für den Umzug hat der Förderverein der katholischen Kita St. Simon und Judas Thaddäus gebastelt. Sie können bis einschließlich Samstag bei der Pflanzenwelt Dienst, in Richards Backhaus, bei Schreibwaren Titz und im Behler Haisl zum Preis von je 3,50 Euro erworben werden. Der Erlös kommt in Form von neuen Spielsachen direkt den Kita-Kindern zugute.

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