Rhein-Pfalz-Kreis Kreiswohnungsverband: „Grüner“ und Günstiger Strom für Mieter

Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (von links), KWV-Geschäftsführer Volker Spindler und Landrat Clemens Körner inspizieren auf
Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (von links), KWV-Geschäftsführer Volker Spindler und Landrat Clemens Körner inspizieren auf dem Dach des siebenstöckigen Gebäudes die neue Mieterstromanlage.

Strom vom Dach direkt in die Mietwohnung: Der Kreiswohnungsverband Rhein-Pfalz (KWV) hat am Dienstag, 6. Juni, seine erste eigene Photovoltaik- und Mieterstromanlage in Mutterstadt vorgestellt. Die Mieter dürfte es freuen, denn der selbstproduzierte Strom sei nicht nur „grün“, sondern auch günstig.

Etwa 50.000 Euro hat der KWV in die 30-Kilowatt-Peak-Anlage investiert, informierte die Kreisverwaltung. Nun komme diese den 24 Mietparteien des siebenstöckigen Mehrfamilienhauses in der Lilienstraße in Mutterstadt zugute, denn der Strom wird direkt ins Netz des Hauses eingespeist. Und er sei mit 20 Cent Netto-Kilowattpreis pro Stunde besonders günstig. Müsse weiterer Strom – etwa abends oder an bewölkten Tagen – zugeführt werden, sei dieser ebenfalls vergünstigt zu haben. „Auch dieser zugefügte Strom wird aus regenerativen Quellen erzeugt“, erklärte KWV-Geschäftsführer Volker Spindler bei der Vorstellung des Projekts in dieser Woche.

Bei strahlendem Sonnenschein inspizierten auf dem Dach des siebenstöckigen Gebäudes Landrat und KWV-Vorstand Clemens Körner (CDU), Volker Spindler und Hans-Dieter Schneider (SPD), Vorsitzender des Verbandsausschusses und Bürgermeister von Mutterstadt, die Anlage. Dabei betonte der Landrat die positiven Seiten der Mieterstromanlage: „Es wird nicht nur die regenerative Stromerzeugung gefördert und der Klimaschutz ein Stück vorangebracht, auch die Mieter haben dank der günstigen Preise etwas davon.“

Seine erste Mieterstromanlage sieht der Kreiswohnungsverband im Idealfall als Startschuss für weitere Anlagen dieser Art, die ein wichtiger Baustein in der Klima-Strategie des Unternehmens werden sollen. „Es ist ein Erfahrungsprojekt, mit dem wir ausloten möchten, wie dieses Angebot ankommt“, sagte Volker Spindler. „Wenn alles klappt, können weitere Standorte folgen.“ Die Teilnahme für die Mieter ist laut KWV-Geschäftsführer freiwillig, doch schon jetzt gebe es eine rege Nachfrage. „Einige Mieter sind noch an ihre alten Stromverträge gebunden. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir alle mit ins Boot holen können.“

Projekte wie diese seien wichtig, um auch Bestandswohnungen für die regenerative Energiegewinnung zu nutzen, erklärte Landrat Körner. „Es ist möglich, Neubauten entsprechend zu planen – das haben wir etwa mit unserem Pilotprojekt in Limburgerhof gezeigt, wo ein Neubau durch Erdwärme und Solarstrom mit Energie versorgt wird.“ Bei Bestandswohnungen müsse aber immer wieder geprüft werden, was machbar ist. Muss zum Beispiel ein Dach saniert, Wände gedämmt oder neue Fenster eingebaut werden, „kann sich unter Umständen auch eine Photovoltaikanlage lohnen“, ist Körner überzeugt.

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